Mobbing - an Schule und Arbeitsplatz
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Mobbing - an Schule und Arbeitsplatz
Handeln statt Stillschweigen - Tipps gegen Mobbing
Mobbing trifft vor allem Frauen - nämlich in 66 Prozent der Fälle. Im überwiegenden Teil aller Fälle wird "schlechtes Arbeitsklima" als Ursache für den Angriff am Arbeitsplatz genannt. In zwei von drei Unternehmen, in denen Mobbing vorgekommen ist, war dies kein Einzelfall.
Seien Sie aktiv. Handeln Sie, anstatt Feinseligkeiten passiv zu erdulden. Das heißt: Lassen Sie Mobbing erst gar nicht zum Riesenproblem werden. Die täglichen kleinen Kriege gegen Sie und andere dürfen nicht als banal unter den Teppich gekehrt werden. Seien Sie aufmerksam schon bei "kleinen" Frechheiten. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie gemobbt werden, dann gehen Sie auf die anderen zu. Signalisieren Sie Gesprächsbereitschaft. Ein eventueller Konflikt wird so nicht mehr weiter verschärft.
Der richtige Ort, die richtige Zeit
Ein wichtiges Gespräch braucht das passende Umfeld. Nicht im Aufzug oder Gang, es sollte in Ruhe stattfinden. Ein separater Tisch in einem abgeschlossenen Raum eignet sich gut. Kündigen Sie Ihren Gesprächswunsch vorher an, dann fühlt sich niemand überfallen.
Schieben Sie ein Gespräch nicht lange auf, lassen Sie kein "Sündenregister" zusammenkommen. Werden Sie beim Gespräch konkret: "Es verletzt mich, wenn Sie mich vor anderen unsachlich kritisieren." Nennen Sie ein Beispiel unsachlicher Kritik oder einer anderen Verletzung. Es kommt vor, dass es Kollegen manchmal gar nicht bewusst ist, dass sie mobben.
Schildern Sie die Auswirkungen
Erzählen Sie, dass Sie Magenschmerzen haben, schlecht schlafen, von Kopfschmerzen gequält sind. Drücken Sie dabei aber nicht auf die Tränendrüse, das macht Sie in den Augen Ihres Gegenübers noch schwächer. Trotzdem soll der andere wissen, was er ausgelöst hat.
Machen Sie deutlich, dass Sie Wert auf eine gute Zusammenarbeit legen. Unterwerfen Sie sich im Gespräch nicht der Meinung des anderen. Wenn die Meinungen auseinander gehen, darf das so sein. Sagen Sie nicht: "Sie sind schuld daran, dass es mir schlecht geht". Besser: "Ich erlebe die Situation folgendermaßen ..."
Stellen Sie keine "Gegenmannschaft" auf
Wenn Sie sich nicht-mobbenden Kollegen anvertraut haben, versuchen Sie nicht, den Mobbern durch Gegenmobbing zu antworten. Sie ziehen den Graben nur noch tiefer und machen eine Konfliktbewältigung fast unlösbar.
Wenn es nicht hilft, den Mobber zur Rede zu stellen, wenden Sie sich an Ihren Vorgesetzten. Er muss über den Konflikt Bescheid wissen. Schließlich liegt jeder Führungsperson an einem friedlichen und produktiven Miteinander. Sollte dies auch nicht helfen, so lassen Sie keine lange Zeit vergehen, sondern holen Sie sich Hilfe von außen.
Die meisten großen Unternehmen bieten innerbetriebliche Möglichkeiten zur Konfliktbeseitigung an. Nehmen Sie die Hilfsangebote des Personal- oder Betriebsrates in Anspruch. Er ist bei einer begründeten Beschwerde verpflichtet, Ihnen zu helfen und darauf zu achten, dass der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht nachkommt und das Betriebsverfassungsgesetz eingehalten wird. Anlaufstellen sind zum Beispiel auch die Beratungseinrichtungen bei Gewerkschaften, Krankenkassen, kirchliche Einrichtungen, Ärzte oder Selbsthilfegruppen.
Machen Sie sich Notizen
Um die Mobbing-Vorkommnisse auch für unbeteiligte Dritte nachvollziehbar zu machen, sollten Sie ein Mobbing-Tagebuch führen. Schreiben Sie sich auf, wenn Sie gemobbt werden, wenn jemand Sie verletzt hat. Notieren Sie die Umstände, gegebenenfalls den Wortlaut. Wenn Sie später ein Gespräch führen, ist das eine sinnvolle Gedächtnisstütze. Meist fragt Sie das Gegenüber: "Wann soll das gewesen sein? Was soll konkret passiert sein?"
Sollten alle innerbetrieblichen Schlichtungsversuche scheitern, kann jeder Beweis später von juristischer Bedeutung sein.
Zeigen Sie Zivilcourage
Wenn Sie bei disqualifizierenden Bemerkungen über Dritte (in deren Abwesenheit) einschreiten, hat das auch positive Auswirkungen für Sie. Wer schweigt, wenn ein anderer schlecht gemacht wird, gilt als Mitläufer. Er bietet sich unbewusst anderen ebenfalls als Mobbing-Opfer an.
In jeder Krise steckt auch eine Chance. Denken Sie über eine Auszeit nach, um in Ruhe die Möglichkeit einer beruflichen Veränderung auszuloten. Nehmen Sie sich deshalb Zeit, den Stellenwert der Arbeit in Ihrem Leben zu überdenken und möglicherweise eine neue Lebensperspektive zu entwerfen.
Kinder werden vermisst, es könnte auch unser Kind sein...
http://www.erzett.de/anita-richter-schwerin.html#Melanie
Mobbing trifft vor allem Frauen - nämlich in 66 Prozent der Fälle. Im überwiegenden Teil aller Fälle wird "schlechtes Arbeitsklima" als Ursache für den Angriff am Arbeitsplatz genannt. In zwei von drei Unternehmen, in denen Mobbing vorgekommen ist, war dies kein Einzelfall.
Seien Sie aktiv. Handeln Sie, anstatt Feinseligkeiten passiv zu erdulden. Das heißt: Lassen Sie Mobbing erst gar nicht zum Riesenproblem werden. Die täglichen kleinen Kriege gegen Sie und andere dürfen nicht als banal unter den Teppich gekehrt werden. Seien Sie aufmerksam schon bei "kleinen" Frechheiten. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie gemobbt werden, dann gehen Sie auf die anderen zu. Signalisieren Sie Gesprächsbereitschaft. Ein eventueller Konflikt wird so nicht mehr weiter verschärft.
Der richtige Ort, die richtige Zeit
Ein wichtiges Gespräch braucht das passende Umfeld. Nicht im Aufzug oder Gang, es sollte in Ruhe stattfinden. Ein separater Tisch in einem abgeschlossenen Raum eignet sich gut. Kündigen Sie Ihren Gesprächswunsch vorher an, dann fühlt sich niemand überfallen.
Schieben Sie ein Gespräch nicht lange auf, lassen Sie kein "Sündenregister" zusammenkommen. Werden Sie beim Gespräch konkret: "Es verletzt mich, wenn Sie mich vor anderen unsachlich kritisieren." Nennen Sie ein Beispiel unsachlicher Kritik oder einer anderen Verletzung. Es kommt vor, dass es Kollegen manchmal gar nicht bewusst ist, dass sie mobben.
Schildern Sie die Auswirkungen
Erzählen Sie, dass Sie Magenschmerzen haben, schlecht schlafen, von Kopfschmerzen gequält sind. Drücken Sie dabei aber nicht auf die Tränendrüse, das macht Sie in den Augen Ihres Gegenübers noch schwächer. Trotzdem soll der andere wissen, was er ausgelöst hat.
Machen Sie deutlich, dass Sie Wert auf eine gute Zusammenarbeit legen. Unterwerfen Sie sich im Gespräch nicht der Meinung des anderen. Wenn die Meinungen auseinander gehen, darf das so sein. Sagen Sie nicht: "Sie sind schuld daran, dass es mir schlecht geht". Besser: "Ich erlebe die Situation folgendermaßen ..."
Stellen Sie keine "Gegenmannschaft" auf
Wenn Sie sich nicht-mobbenden Kollegen anvertraut haben, versuchen Sie nicht, den Mobbern durch Gegenmobbing zu antworten. Sie ziehen den Graben nur noch tiefer und machen eine Konfliktbewältigung fast unlösbar.
Wenn es nicht hilft, den Mobber zur Rede zu stellen, wenden Sie sich an Ihren Vorgesetzten. Er muss über den Konflikt Bescheid wissen. Schließlich liegt jeder Führungsperson an einem friedlichen und produktiven Miteinander. Sollte dies auch nicht helfen, so lassen Sie keine lange Zeit vergehen, sondern holen Sie sich Hilfe von außen.
Die meisten großen Unternehmen bieten innerbetriebliche Möglichkeiten zur Konfliktbeseitigung an. Nehmen Sie die Hilfsangebote des Personal- oder Betriebsrates in Anspruch. Er ist bei einer begründeten Beschwerde verpflichtet, Ihnen zu helfen und darauf zu achten, dass der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht nachkommt und das Betriebsverfassungsgesetz eingehalten wird. Anlaufstellen sind zum Beispiel auch die Beratungseinrichtungen bei Gewerkschaften, Krankenkassen, kirchliche Einrichtungen, Ärzte oder Selbsthilfegruppen.
Machen Sie sich Notizen
Um die Mobbing-Vorkommnisse auch für unbeteiligte Dritte nachvollziehbar zu machen, sollten Sie ein Mobbing-Tagebuch führen. Schreiben Sie sich auf, wenn Sie gemobbt werden, wenn jemand Sie verletzt hat. Notieren Sie die Umstände, gegebenenfalls den Wortlaut. Wenn Sie später ein Gespräch führen, ist das eine sinnvolle Gedächtnisstütze. Meist fragt Sie das Gegenüber: "Wann soll das gewesen sein? Was soll konkret passiert sein?"
Sollten alle innerbetrieblichen Schlichtungsversuche scheitern, kann jeder Beweis später von juristischer Bedeutung sein.
Zeigen Sie Zivilcourage
Wenn Sie bei disqualifizierenden Bemerkungen über Dritte (in deren Abwesenheit) einschreiten, hat das auch positive Auswirkungen für Sie. Wer schweigt, wenn ein anderer schlecht gemacht wird, gilt als Mitläufer. Er bietet sich unbewusst anderen ebenfalls als Mobbing-Opfer an.
In jeder Krise steckt auch eine Chance. Denken Sie über eine Auszeit nach, um in Ruhe die Möglichkeit einer beruflichen Veränderung auszuloten. Nehmen Sie sich deshalb Zeit, den Stellenwert der Arbeit in Ihrem Leben zu überdenken und möglicherweise eine neue Lebensperspektive zu entwerfen.
Kinder werden vermisst, es könnte auch unser Kind sein...
http://www.erzett.de/anita-richter-schwerin.html#Melanie
Zuletzt von Admin am Fr Jun 27, 2008 1:22 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Wie können wir uns gegen Mobbing wehren
Wie können Sie sich gegen Mobbing wehren?
Wenn Sie von Mobbing betroffen sind, sollten Sie sich nicht in die Opferrolle fügen! Handeln Sie! Werden Sie aktiv!Über Gehässigkeiten oder Sabotageakte, die sich wiederholen, einfach hinwegzusehen, führt bei den Kollegen meist dazu, sich besonders Gemeines einfallen zu lassen. Auch besondere Freundlichkeit ist hier fehl am Platze. Es bestärkt die Kollegen in ihrem Verhalten, Sie "fertigzumachen". Bei Ihnen selbst erzeugt der Versuch, "einfach darüber hinwegzusehen", starke innere Anspannung und auch Hilflosigkeitsgefühle. Und viele Betroffene sehen schließlich in der Kündigung den letzten Ausweg aus ihrer qualvollen Situation.
Mobbing Hilfen
- Sprechen Sie Ihren Kollegen darauf an, wenn er Sie plötzlich nicht mehr grüßt. Am besten zunächst unter vier Augen. So geben Sie ihm die Chance, einzulenken, ohne sein Gesicht zu verlieren.
- Fragen Sie nach den Gründen, wenn die Kollegen bei Ihrem Auftauchen verstummen.
Auch wenn es Sie große Überwindung kostet und Sie Angst davor haben, Negatives zu erfahren oder alles noch zu verschlimmern, ist dies der bessere Weg.
- Fertigen Sie sich Aufzeichnungen über die Schikanen an. Wie und wann sind Angriffe erfolgt? Wer war daran beteiligt? Welche Folgen hatte dies für Sie?
- Holen Sie sich Unterstützung bei unbeteiligten Kollegen, Freunden, in einer Selbsthilfegruppe oder bei Ihrem Partner. Sie sollten auf keinen Fall verstummen und die ganze Angelegenheit mit sich alleine ausmachen. Allerdings sollten Sie nicht allzusehr auf die Hilfe Ihrer Kollegen hoffen. Aus Angst solidarisieren sich diese selten mit dem Mobbing-Opfer. Aber eine moralische Unterstützung kann auch schon viel wert sein.
- Fragen Sie sich, mit welchen Eigenarten und Verhaltensweisen Sie selbst dazu beitragen, in die Opferrolle zu kommen. Können Sie daran etwas ändern?
- Versuchen Sie herauszufinden, weshalb der andere sich so unkollegial verhält. Jemand, der mit Intrigen und Gemeinheiten operiert, fühlt sich in irgendeiner Weise bedroht und angegriffen. Obwohl Intrigen und Schikanen zunächst wie Angriffswaffen aussehen, können wir bei näherem Hinschauen erkennen, dass es Verteidigungswaffen sind. Möglicherweise wählt der andere zwar Sie als Angriffspunkt, meint aber in Wirklichkeit die Firma, den Chef oder seine gesamte Lebenssituation. Diese Erkenntnis löst den Konflikt zwar nicht, aber Sie fühlen sich weniger bedroht und können ruhiger handeln.
- Machen Sie die schlechte Zusammenarbeit zum Thema in der Arbeitsbesprechung oder Teamsitzung. Sollten schlechte Arbeitsbedingungen oder Organisationsstruktur die Ursache für Mobbing sein, muss generell etwas in der Firma geändert werden. Dann ist es nicht sinnvoll, dass Sie Ihren Rücken dafür hinhalten.
Rechtliche Schritte sind momentan noch nicht sehr erfolgversprechend. Richter an den Arbeitsgerichten sagen, dass bislang nur in ganz wenigen Fällen Mobbing-Opfer Aussicht hatten, zu ihrem Recht zu kommen. Die Beweislast liegt beim Mobbing-Opfer. Es muss nachweisen, dass sein Persönlichkeitsrecht und seine Würde verletzt wurden - und zwar systematisch. Hier stehen dann meist Aussage gegen Aussage. Die Kollegen sind selten bereit, sich mit dem Betroffenen zu solidarisieren.
Und wenn diese Strategien nicht weiterhelfen?
Dann müssen Sie stärkere Geschütze auffahren:
1. Nutzen Sie Ihr Beschwerderecht bei Ihrem Arbeitgeber. Nach dem Betriebsverfassungsgesetz (§ 84 I BetrVG) ist allen erlaubt, sich über ungerechte Behandlungen bei ihm zu beschweren. Der Arbeitgeber muss dann entscheiden, ob er die Beschwerde für zulässig hält. Wenn ja, muss er sich der Angelegenheit annehmen und für eine Verbesserung der Situation sorgen. Er kann eine Abmahnung androhen oder aussprechen, eine Versetzung veranlassen oder sogar kündigen.
2. Nutzen Sie das Beschwerderecht beim Betriebsrat (nach § 85 I BetrVG). Dieser wir sich mit dem Arbeitgeber auseinandersetzen, wenn er die Beschwerde für berechtigt hält.
3. Fordern Sie den Belästiger schriftlich zur Unterlassung auf.
4. Schalten Sie die Sozialberatung Ihrer Firma ein.
Wenn Sie von Mobbing betroffen sind, sollten Sie sich nicht in die Opferrolle fügen! Handeln Sie! Werden Sie aktiv!Über Gehässigkeiten oder Sabotageakte, die sich wiederholen, einfach hinwegzusehen, führt bei den Kollegen meist dazu, sich besonders Gemeines einfallen zu lassen. Auch besondere Freundlichkeit ist hier fehl am Platze. Es bestärkt die Kollegen in ihrem Verhalten, Sie "fertigzumachen". Bei Ihnen selbst erzeugt der Versuch, "einfach darüber hinwegzusehen", starke innere Anspannung und auch Hilflosigkeitsgefühle. Und viele Betroffene sehen schließlich in der Kündigung den letzten Ausweg aus ihrer qualvollen Situation.
Mobbing Hilfen
- Sprechen Sie Ihren Kollegen darauf an, wenn er Sie plötzlich nicht mehr grüßt. Am besten zunächst unter vier Augen. So geben Sie ihm die Chance, einzulenken, ohne sein Gesicht zu verlieren.
- Fragen Sie nach den Gründen, wenn die Kollegen bei Ihrem Auftauchen verstummen.
Auch wenn es Sie große Überwindung kostet und Sie Angst davor haben, Negatives zu erfahren oder alles noch zu verschlimmern, ist dies der bessere Weg.
- Fertigen Sie sich Aufzeichnungen über die Schikanen an. Wie und wann sind Angriffe erfolgt? Wer war daran beteiligt? Welche Folgen hatte dies für Sie?
- Holen Sie sich Unterstützung bei unbeteiligten Kollegen, Freunden, in einer Selbsthilfegruppe oder bei Ihrem Partner. Sie sollten auf keinen Fall verstummen und die ganze Angelegenheit mit sich alleine ausmachen. Allerdings sollten Sie nicht allzusehr auf die Hilfe Ihrer Kollegen hoffen. Aus Angst solidarisieren sich diese selten mit dem Mobbing-Opfer. Aber eine moralische Unterstützung kann auch schon viel wert sein.
- Fragen Sie sich, mit welchen Eigenarten und Verhaltensweisen Sie selbst dazu beitragen, in die Opferrolle zu kommen. Können Sie daran etwas ändern?
- Versuchen Sie herauszufinden, weshalb der andere sich so unkollegial verhält. Jemand, der mit Intrigen und Gemeinheiten operiert, fühlt sich in irgendeiner Weise bedroht und angegriffen. Obwohl Intrigen und Schikanen zunächst wie Angriffswaffen aussehen, können wir bei näherem Hinschauen erkennen, dass es Verteidigungswaffen sind. Möglicherweise wählt der andere zwar Sie als Angriffspunkt, meint aber in Wirklichkeit die Firma, den Chef oder seine gesamte Lebenssituation. Diese Erkenntnis löst den Konflikt zwar nicht, aber Sie fühlen sich weniger bedroht und können ruhiger handeln.
- Machen Sie die schlechte Zusammenarbeit zum Thema in der Arbeitsbesprechung oder Teamsitzung. Sollten schlechte Arbeitsbedingungen oder Organisationsstruktur die Ursache für Mobbing sein, muss generell etwas in der Firma geändert werden. Dann ist es nicht sinnvoll, dass Sie Ihren Rücken dafür hinhalten.
Rechtliche Schritte sind momentan noch nicht sehr erfolgversprechend. Richter an den Arbeitsgerichten sagen, dass bislang nur in ganz wenigen Fällen Mobbing-Opfer Aussicht hatten, zu ihrem Recht zu kommen. Die Beweislast liegt beim Mobbing-Opfer. Es muss nachweisen, dass sein Persönlichkeitsrecht und seine Würde verletzt wurden - und zwar systematisch. Hier stehen dann meist Aussage gegen Aussage. Die Kollegen sind selten bereit, sich mit dem Betroffenen zu solidarisieren.
Und wenn diese Strategien nicht weiterhelfen?
Dann müssen Sie stärkere Geschütze auffahren:
1. Nutzen Sie Ihr Beschwerderecht bei Ihrem Arbeitgeber. Nach dem Betriebsverfassungsgesetz (§ 84 I BetrVG) ist allen erlaubt, sich über ungerechte Behandlungen bei ihm zu beschweren. Der Arbeitgeber muss dann entscheiden, ob er die Beschwerde für zulässig hält. Wenn ja, muss er sich der Angelegenheit annehmen und für eine Verbesserung der Situation sorgen. Er kann eine Abmahnung androhen oder aussprechen, eine Versetzung veranlassen oder sogar kündigen.
2. Nutzen Sie das Beschwerderecht beim Betriebsrat (nach § 85 I BetrVG). Dieser wir sich mit dem Arbeitgeber auseinandersetzen, wenn er die Beschwerde für berechtigt hält.
3. Fordern Sie den Belästiger schriftlich zur Unterlassung auf.
4. Schalten Sie die Sozialberatung Ihrer Firma ein.
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