Hildegard von Bingen
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Hildegard von Bingen
Ich habe heute Morgen bei K-TV einen lehrreichen Vortrag von Herrn Posch aus Österreich gehört, über Hildegard von Bingen.
Ich hatte vor Jahren schon Bücher von ihr gekauft und auch so manches in die Tat umgesetzt. Doch in den letzten Jahren ist man etwas nachlässiger geworden. Möchte aber jetzt wieder erneut mich mit dieser "Hildegard Medizin, beschäftigen. Es bringt nur Vorteile für die Gesundheit und ist jedem zu empfehlen.
Ein Beispiel:
Was sagt Hildegard über das Schweinefleisch?
"Ist nicht gesund, sondern verschroben und weder für gesunde noch für kranke Menschen zu essen gut, weil es weder die Verschleimung noch sonst eine Krankheitsanlage (!) mindert, sondern sie vielmehr vermehrt. Jeder Hautkranke meide Schweinefleisch."
Man höre und staune, was uns Hildegard hier sagt. Schweinefleisch vermehrt also die negativen (Erb-)Anlagen des Menschen. Wahrscheinlich gilt dieser Grundsatz auch bei selbst verschuldeten Krankheitszuständen. Hier wird sich durch eine dauerhafte Ernährung mit Schweinefleisch eine Besserung nicht erzielen lassen. Schlechte Säfte im Menschen können mit Schweinefleisch noch mehr an Überhand gewinnen. Ein wesentlicher Bestandteil einer Heilung ist somit immer die Ernährungsumstellung. Sie sollte der erste Schritt zu einer gesünderen Lebensweise sein.
Heilige, Äbtissin, Mystikerin, Heilkundige
* 1098 in Bemershein bei Alzey
† 1179 bei Bingen
Hildegard von Bingen zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten Frauen des Mittelalters. Aufgrund ihrer seherischen Fähigkeiten wurde sie auch als prophetissa teutonica – teutonische Seherin – bezeichnet.
Die Äbtissin des Benediktinerinnenklosters auf dem Rupertsberg bei Bingen schuf ein natur- und heilkundliches Werk, das heute zu den bedeutendsten Zeugnissen der so genannten Klostermedizin zählt. Die Klostermedizin begann um 527 mit der Klostergründung auf dem Monte Cassino durch Benedikt von Nursia (um 480 - 547), die die Keimzelle des Benediktinerordens darstellt, und endete um 1130 mit dem Konzil von Clermont, auf dem den Mönchen jede ärztliche Tätigkeit, insbesondere die Chirurgie, verboten wurde. Die auf dem Monte Cassino betriebene Krankenpflege wurde zum Vorbild für die mittelalterliche Klostermedizin.
Hildegard von Bingen kam als letztes von zehn Kindern auf die Welt und hatte laut eigener Angabe bereits im Alter von drei Jahren erste Visionen. Mit acht Jahren trat sie in das Benediktinerinnenkloster Disibodenberg ein, wo sie von der Äbtissin Jutta von Sponheim in Wissenschaft, Künsten und Sprachen unterrichtet wurde und sie zu einer hochgebildeten Persönlichkeit heranreifte. Nach dem Tode der Äbtissin wurde Hildegard im Alter von 38 Jahren ihre Nachfolgerin. 1150 zog sie in das neu gegründete Kloster Rupertsberg bei Bingen, auf dem sie im hohen Alter von 81 Jahren starb.
Hildegard von Bingen begann zwischen 1150 und 1158 mit der Abfassung ihrer natur- und heilkundlichen Schriften "Physica" und "Causae et curae" ("Vom Grund und der Heilung von Krankheiten"). In diesen auf Beobachtung, Erfahrungen der Volksmedizin, antiker Überlieferung und benediktinischer Tradition basierenden Schriften versuchte sie neben der christlichen Krankheitsvorstellung auch naturalistische Ideen einzubringen.
Obwohl Hildegard von Bingen glaubte, dass allein Gott heilt, empfahl sie zur Stärkung des Leibs im Krankheitsfalle doch die Einnahme von Heilmitteln. Sie betrachtete den Tagesablauf im Klosterleben unter diätetischen (von griech. diaita = Lebensweise, Lebensunterhalt) Gesichtspunkten, der sich aus Arbeiten, Ruhen, Essen, Fasten, Reden, Schweigen und Schlafen zusammensetzt, und damit einen ausgeglichenen Lebensrhythmus beinhaltete..
In ihrer Schrift "Causae et curae" entwickelte Hildegard von Bingen eine Art Physiologie und Pathologie des Menschen. Die Gesamtheit der an der Entstehung und dem Verlauf einer Krankheit beteiligten Faktoren (Pathogenese) erklärt sie als Folge des Sündenfalls. Körperliche und geistige Leiden sind für sie die Folge der Übertretung göttlicher Gebote. Das Krankheitsgeschehen basiert für sie auf dem physisch-psychischen Wechselspiel des Organismus. Infolge dessen können körperliche Leiden Geisteskrankheiten auslösen, und psychische Defekte organische Schäden.
Neben heilsam wirkenden Medikamenten aus Mineralien und Tiersubstanzen nehmen die pflanzlichen Mittel mit etwa 300 Arten den größten Raum ein. Die Anwendung der Heilmittel war für Hildegard von Bingen jedoch nicht entscheidend für die Gesundheit eines Menschen. Die Wiederherstellung verlangte vielmehr die Mitwirkung der ganzen Person. Prägend für Hildegard von Bingen waren die zahlreichen Visionen, die sie von Kindheit an hatte. So praktizierte sie auch die verschiedenen Methoden der religiösen und magischen Heilkunde wie Handauflegen und Beten, Übersendung heilkräftiger Gegenstände und Teufelsaustreibung.
Im Zusammenhang mit der Naturheil- und Alternativbewegung erlebten die Ideen Hildegard von Bingens in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine gewisse Renaissance, die als "Hildegardmedizin" eine Alternative zur modernen Medizin bieten soll.
HILDEGARD-PORTRAIT
Viele Menschen sind von Hildegard begeistert. Die Faszination, die von ihren Werken ausgeht, hat seinen Grund in der mystischen Entstehungsgeschichte. Im Jahre 1141 erhielt Hildegard von Gott den Auftrag: Schreibe, was du siehst und hörst! Tue kund die Wunder, die du erfahren! Schreibe sie auf und sprich!
So entsteht in zehnjähriger Schreibarbeit ihr erstes grosses Werk "SCIVIAS" (Wisse die Wege). Bei der Sysnode (1147) von Trier las Papst Eugen III. aus diesem Werk vor, womit Hildegards Sehergabe von höchster Stelle aus Anerkennung fand.
Der Abfassung ihrer naturheilkundlichen Schriften "Liber simplicis medicinae (Physica) und dem Werk Liber compositae medicinae (Causae et Curae) folgt das zweite Hauptwerk, Liber vitae meritorum, eine Moral- und Tugendlehre. In dieser Schreibepoche unternimmt Hildegard mehrere Predigtreisen und ergreift dabei in "wortgewaltigen Predigten öffentlich das Wort", was für eine Frau ihrer Zeit äusserst ungewöhnlich ist. Es ist die Sorge um die "Einheit der Kirche... die Zuchtlosigkeit der Ordensleute und die Pflichtvergessenheit des Klerus", welche sie diese Strapazen unternehmen läßt.
Mehrfach trifft sie mit Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" zusammen, der ihrem Kloster 1163 einen Schutzbrief ausstellt. Als der Kaiser den zweiten Gegenpapst Paschalis III aufstellt, ermahnt sie ihn in einem Brief vor diesem "törichten und bösen Tun" und nach der Einsetzung Kalixt III, durch das der Kaiser das Schisma fortsetzt, weist sie diesen mit scharfen Worten zurecht:
"Der ist spricht: Trotz vernichte ich, und den Widerspruch derer, die Mich geringschätzen, zermalme ich um meiner selbst willen. Wehe, wehe, dieser Übeltat der Frevler, die mich verachten! Das vernimm, o König, wenn du leben willst; sonst wird dich mein Schwert treffen." (Briefe)
Daß Hildegard gegenüber dem höchsten weltlichen Herrscher solche Worte gebrauchen konnte, zeugt von ihrer herausragenden Autorität, die ihr wegen der göttlichen Sendung zukam.
Der dritte Teil der großen Visionstrilogie, das Werk Liber Divinorum Operum, eine Kosmologie, in der Hildegard den Bau des Universums schaut, entsteht von 1163 - 1173/4.
Das Gesamtwerk umfasst auch noch einige kleinere theologische und hagiographische Schriften: Explanatio Regulae S. Benedicti, Vita Sancti Disibodi, Vita Sancti Ruperti, Explanatio symboli Sancti Athanasii ad congregationem sororum suarum Expositio evangeliorum, Solutiones triginta octo questionum.
Weiters ihre musikalischen Werke: das Singspiel Ordo virtutum, und die 77 Carmina (Lieder) der Symphonia caelestium revelationum, die über 300 Briefe enthaltene Epistolae; und die bis heute nicht entzifferte Geheimschrift: Lingua ignota bzw die 25 Geheimzeichen, die Litterae ingotae.
Eine Dechiffrierung würde aller Voraussicht nach zu einem völlig neuen Weltbild führen, weil in diesem Cod der göttliche Plan für den Aufbau der Welt vermutet werden kann.
Bemerkenswert ist die Tatsache, daß ihre Werke auch unserem heutigen Denken sehr nahe sind. Das schlägt sich einerseits in einem "Hildegard-Boom" nieder und kommt dadurch zum Ausdruck, daß sich hervorragende Wissenschaftler und Hildegard-Kenner mit den Werken und der Persönlichkeit Hildegards befassen.
Auf besonderes Interesse stößt vor allem ihre Ernährungslehre und Naturheilkunde, die heute eine ungeahnte Renaissance erlebt. Entdecker und Pionier der sogenannten Hildegard-Medizin war der Konstanzer Arzt Dr.med. Gottfried Hertzka. Dieser bescheidenen und fromme Arzt öffnete durch jahrelange Forschertätigkeit das Tor zur Hildegard-Medizin. Inzwischen haben bereits tausende von Menschen Heilung oder Linderung in ihrem Leiden erfahren. Wer immer sich ernstlich mit Hildegards Werken auseinandersetzt stellt fest, daß uns Hildegard einen wahren Schatz hinterlassen hat, der nicht durch Einzelinteressen "geplündert" werden darf, sondern der gesamten Menschheit verfügbar gemacht werden muß. Dies haben wir Hildegard-Freunde uns zum Ziel gesetzt.
Hildegard starb am 17. September 1179 im Alter von 81 Jahren. Die zahlreichen Ehrentitel wie Prophetissa teutonica ,Wisserin höchster Geheimnisse usw. gipfeln in der Aussage des Kirchengeschichtlers Ignaz v. Döllinger, Hildegard sei eine in der christlichen Geschichte einzig und unerreicht dastehende Erscheinung.
http://www.hildegardvonbingen.info/ernaehrung/index.php
http://www.hildegardvonbingen.info/downloads/kuriernr102.pdf
http://www.garten-literatur.de/Leselaube/persoenl/bingen_p.htm
Ich hatte vor Jahren schon Bücher von ihr gekauft und auch so manches in die Tat umgesetzt. Doch in den letzten Jahren ist man etwas nachlässiger geworden. Möchte aber jetzt wieder erneut mich mit dieser "Hildegard Medizin, beschäftigen. Es bringt nur Vorteile für die Gesundheit und ist jedem zu empfehlen.
Ein Beispiel:
Was sagt Hildegard über das Schweinefleisch?
"Ist nicht gesund, sondern verschroben und weder für gesunde noch für kranke Menschen zu essen gut, weil es weder die Verschleimung noch sonst eine Krankheitsanlage (!) mindert, sondern sie vielmehr vermehrt. Jeder Hautkranke meide Schweinefleisch."
Man höre und staune, was uns Hildegard hier sagt. Schweinefleisch vermehrt also die negativen (Erb-)Anlagen des Menschen. Wahrscheinlich gilt dieser Grundsatz auch bei selbst verschuldeten Krankheitszuständen. Hier wird sich durch eine dauerhafte Ernährung mit Schweinefleisch eine Besserung nicht erzielen lassen. Schlechte Säfte im Menschen können mit Schweinefleisch noch mehr an Überhand gewinnen. Ein wesentlicher Bestandteil einer Heilung ist somit immer die Ernährungsumstellung. Sie sollte der erste Schritt zu einer gesünderen Lebensweise sein.
Heilige, Äbtissin, Mystikerin, Heilkundige
* 1098 in Bemershein bei Alzey
† 1179 bei Bingen
Hildegard von Bingen zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten Frauen des Mittelalters. Aufgrund ihrer seherischen Fähigkeiten wurde sie auch als prophetissa teutonica – teutonische Seherin – bezeichnet.
Die Äbtissin des Benediktinerinnenklosters auf dem Rupertsberg bei Bingen schuf ein natur- und heilkundliches Werk, das heute zu den bedeutendsten Zeugnissen der so genannten Klostermedizin zählt. Die Klostermedizin begann um 527 mit der Klostergründung auf dem Monte Cassino durch Benedikt von Nursia (um 480 - 547), die die Keimzelle des Benediktinerordens darstellt, und endete um 1130 mit dem Konzil von Clermont, auf dem den Mönchen jede ärztliche Tätigkeit, insbesondere die Chirurgie, verboten wurde. Die auf dem Monte Cassino betriebene Krankenpflege wurde zum Vorbild für die mittelalterliche Klostermedizin.
Hildegard von Bingen kam als letztes von zehn Kindern auf die Welt und hatte laut eigener Angabe bereits im Alter von drei Jahren erste Visionen. Mit acht Jahren trat sie in das Benediktinerinnenkloster Disibodenberg ein, wo sie von der Äbtissin Jutta von Sponheim in Wissenschaft, Künsten und Sprachen unterrichtet wurde und sie zu einer hochgebildeten Persönlichkeit heranreifte. Nach dem Tode der Äbtissin wurde Hildegard im Alter von 38 Jahren ihre Nachfolgerin. 1150 zog sie in das neu gegründete Kloster Rupertsberg bei Bingen, auf dem sie im hohen Alter von 81 Jahren starb.
Hildegard von Bingen begann zwischen 1150 und 1158 mit der Abfassung ihrer natur- und heilkundlichen Schriften "Physica" und "Causae et curae" ("Vom Grund und der Heilung von Krankheiten"). In diesen auf Beobachtung, Erfahrungen der Volksmedizin, antiker Überlieferung und benediktinischer Tradition basierenden Schriften versuchte sie neben der christlichen Krankheitsvorstellung auch naturalistische Ideen einzubringen.
Obwohl Hildegard von Bingen glaubte, dass allein Gott heilt, empfahl sie zur Stärkung des Leibs im Krankheitsfalle doch die Einnahme von Heilmitteln. Sie betrachtete den Tagesablauf im Klosterleben unter diätetischen (von griech. diaita = Lebensweise, Lebensunterhalt) Gesichtspunkten, der sich aus Arbeiten, Ruhen, Essen, Fasten, Reden, Schweigen und Schlafen zusammensetzt, und damit einen ausgeglichenen Lebensrhythmus beinhaltete..
In ihrer Schrift "Causae et curae" entwickelte Hildegard von Bingen eine Art Physiologie und Pathologie des Menschen. Die Gesamtheit der an der Entstehung und dem Verlauf einer Krankheit beteiligten Faktoren (Pathogenese) erklärt sie als Folge des Sündenfalls. Körperliche und geistige Leiden sind für sie die Folge der Übertretung göttlicher Gebote. Das Krankheitsgeschehen basiert für sie auf dem physisch-psychischen Wechselspiel des Organismus. Infolge dessen können körperliche Leiden Geisteskrankheiten auslösen, und psychische Defekte organische Schäden.
Neben heilsam wirkenden Medikamenten aus Mineralien und Tiersubstanzen nehmen die pflanzlichen Mittel mit etwa 300 Arten den größten Raum ein. Die Anwendung der Heilmittel war für Hildegard von Bingen jedoch nicht entscheidend für die Gesundheit eines Menschen. Die Wiederherstellung verlangte vielmehr die Mitwirkung der ganzen Person. Prägend für Hildegard von Bingen waren die zahlreichen Visionen, die sie von Kindheit an hatte. So praktizierte sie auch die verschiedenen Methoden der religiösen und magischen Heilkunde wie Handauflegen und Beten, Übersendung heilkräftiger Gegenstände und Teufelsaustreibung.
Im Zusammenhang mit der Naturheil- und Alternativbewegung erlebten die Ideen Hildegard von Bingens in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine gewisse Renaissance, die als "Hildegardmedizin" eine Alternative zur modernen Medizin bieten soll.
HILDEGARD-PORTRAIT
Viele Menschen sind von Hildegard begeistert. Die Faszination, die von ihren Werken ausgeht, hat seinen Grund in der mystischen Entstehungsgeschichte. Im Jahre 1141 erhielt Hildegard von Gott den Auftrag: Schreibe, was du siehst und hörst! Tue kund die Wunder, die du erfahren! Schreibe sie auf und sprich!
So entsteht in zehnjähriger Schreibarbeit ihr erstes grosses Werk "SCIVIAS" (Wisse die Wege). Bei der Sysnode (1147) von Trier las Papst Eugen III. aus diesem Werk vor, womit Hildegards Sehergabe von höchster Stelle aus Anerkennung fand.
Der Abfassung ihrer naturheilkundlichen Schriften "Liber simplicis medicinae (Physica) und dem Werk Liber compositae medicinae (Causae et Curae) folgt das zweite Hauptwerk, Liber vitae meritorum, eine Moral- und Tugendlehre. In dieser Schreibepoche unternimmt Hildegard mehrere Predigtreisen und ergreift dabei in "wortgewaltigen Predigten öffentlich das Wort", was für eine Frau ihrer Zeit äusserst ungewöhnlich ist. Es ist die Sorge um die "Einheit der Kirche... die Zuchtlosigkeit der Ordensleute und die Pflichtvergessenheit des Klerus", welche sie diese Strapazen unternehmen läßt.
Mehrfach trifft sie mit Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" zusammen, der ihrem Kloster 1163 einen Schutzbrief ausstellt. Als der Kaiser den zweiten Gegenpapst Paschalis III aufstellt, ermahnt sie ihn in einem Brief vor diesem "törichten und bösen Tun" und nach der Einsetzung Kalixt III, durch das der Kaiser das Schisma fortsetzt, weist sie diesen mit scharfen Worten zurecht:
"Der ist spricht: Trotz vernichte ich, und den Widerspruch derer, die Mich geringschätzen, zermalme ich um meiner selbst willen. Wehe, wehe, dieser Übeltat der Frevler, die mich verachten! Das vernimm, o König, wenn du leben willst; sonst wird dich mein Schwert treffen." (Briefe)
Daß Hildegard gegenüber dem höchsten weltlichen Herrscher solche Worte gebrauchen konnte, zeugt von ihrer herausragenden Autorität, die ihr wegen der göttlichen Sendung zukam.
Der dritte Teil der großen Visionstrilogie, das Werk Liber Divinorum Operum, eine Kosmologie, in der Hildegard den Bau des Universums schaut, entsteht von 1163 - 1173/4.
Das Gesamtwerk umfasst auch noch einige kleinere theologische und hagiographische Schriften: Explanatio Regulae S. Benedicti, Vita Sancti Disibodi, Vita Sancti Ruperti, Explanatio symboli Sancti Athanasii ad congregationem sororum suarum Expositio evangeliorum, Solutiones triginta octo questionum.
Weiters ihre musikalischen Werke: das Singspiel Ordo virtutum, und die 77 Carmina (Lieder) der Symphonia caelestium revelationum, die über 300 Briefe enthaltene Epistolae; und die bis heute nicht entzifferte Geheimschrift: Lingua ignota bzw die 25 Geheimzeichen, die Litterae ingotae.
Eine Dechiffrierung würde aller Voraussicht nach zu einem völlig neuen Weltbild führen, weil in diesem Cod der göttliche Plan für den Aufbau der Welt vermutet werden kann.
Bemerkenswert ist die Tatsache, daß ihre Werke auch unserem heutigen Denken sehr nahe sind. Das schlägt sich einerseits in einem "Hildegard-Boom" nieder und kommt dadurch zum Ausdruck, daß sich hervorragende Wissenschaftler und Hildegard-Kenner mit den Werken und der Persönlichkeit Hildegards befassen.
Auf besonderes Interesse stößt vor allem ihre Ernährungslehre und Naturheilkunde, die heute eine ungeahnte Renaissance erlebt. Entdecker und Pionier der sogenannten Hildegard-Medizin war der Konstanzer Arzt Dr.med. Gottfried Hertzka. Dieser bescheidenen und fromme Arzt öffnete durch jahrelange Forschertätigkeit das Tor zur Hildegard-Medizin. Inzwischen haben bereits tausende von Menschen Heilung oder Linderung in ihrem Leiden erfahren. Wer immer sich ernstlich mit Hildegards Werken auseinandersetzt stellt fest, daß uns Hildegard einen wahren Schatz hinterlassen hat, der nicht durch Einzelinteressen "geplündert" werden darf, sondern der gesamten Menschheit verfügbar gemacht werden muß. Dies haben wir Hildegard-Freunde uns zum Ziel gesetzt.
Hildegard starb am 17. September 1179 im Alter von 81 Jahren. Die zahlreichen Ehrentitel wie Prophetissa teutonica ,Wisserin höchster Geheimnisse usw. gipfeln in der Aussage des Kirchengeschichtlers Ignaz v. Döllinger, Hildegard sei eine in der christlichen Geschichte einzig und unerreicht dastehende Erscheinung.
http://www.hildegardvonbingen.info/ernaehrung/index.php
http://www.hildegardvonbingen.info/downloads/kuriernr102.pdf
http://www.garten-literatur.de/Leselaube/persoenl/bingen_p.htm
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