Wo ist das Verständnis des guten Hirten, Herr Bischof
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Wo ist das Verständnis des guten Hirten, Herr Bischof
Pfarrer Werner Wolff übt Kritik an seinem Bischof Fürst, weil dieser im Zusammenhang mit der Aufhebung der Exkommunikation der Piusbruderschaftsbischöfe auf römische Distanz ging.
Stuttgart (kath.net) Bischof Gebhard Fürst (Bistum Rottenburg-Stuttgart) hat sich am vergangenen Wochenende quasi von der jüngsten römischen Entscheidung zur Aufhebung der Exkommunikation der vier Piusbruderschaftsbischöfe distanziert. In einer Erklärung ortet Fürst "bei vielen Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche Verunsicherung, Unverständnis und Enttäuschung". kath.net berichtete. Ein Kommentar von Pfr. Werner Wolff: Vorausgestellt sei: Ich bin kein Anhänger der Piusbruderschaft, sympathisiere auch nicht mit ihnen, das heißt aber nicht, dass ich sie wie Aussätzige behandeln sollte. Bischof Fürst schreibt, die Zurücknahme der Exkommunikation der drei Bischöfe der Bruderschaft habe Verunsicherung, Unverständnis und Enttäuschung hervorgerufen. Das mag so sein. Aber hat man denn geglaubt, eine, wenn auch im Verhältnis zur Universalkirche kleine Gruppe sei für immer auszuschließen, auch wenn sie leise Zeichen der Umkehr aufzeigt? Wo bleibt da das Verständnis des „Guten Hirten“, der die Menge der Schafe im Pferch zurücklässt um dem einen, verirrten Schaf nachzugehen? Die törichten Aussagen des Herrn Williamson sind abzulehnen und zu verurteilen, ja absolut; aber ist deshalb in unserer Kirche der so oft gepriesene Dialog nicht trotzdem aufzunehmen, wenigstens mit denen, die guten Willens sind, zu versuchen? Es ist müßig, darüber zu diskutieren, wer den ersten Schritt tun muss und wie lang oder groß die Schritte sein müssen. Der Vater im Evangelium hat den Sohn gar nicht zu Wort kommen lassen, sondern ihn in die Arme genommen. Dass er sich auf den Weg gemacht hat, genügte dem Vater! Dass eine Diözese treu zum II. Vatikanum steht, ist eine Selbstverständlichkeit! Aber ist es immer das Konzil, das wir meinen, wenn vom Erbe, vom „Geist“ des Konzils die Rede ist? Jenes „ohne Wenn und Aber“ von Herrn Bischof klingt fast wie eine Absage an Benedikt XVI. Dieser Glücksfall eines Papstes für unsere Kirche besteht fast in jeder Ansprache auf der endlich zu erfolgenden rechten Auslegung und Anwendung des Konzils, und die Deutungshoheit, wenn man es so sagen darf, kann zuerst der Papst beanspruchen! Der Rückgang der Besucherzahlen in unseren Gottesdiensten beginnt nicht erst jetzt, sondern hat unter anderem auch seinen Grund darin, dass allzu lange allen möglichen und unmöglichen Experimenten an der „Gestaltung“ des Messopfers auch von bischöflichen Seiten zugeschaut wurde. Und unsere Jugend? Die vergraulen wir mit unseren Rechthabereien, sucht sie doch Antworten und Weggeleit. Sie ist durchaus fähig, hinzuhören und sie tut es gern, wenn Benedikt XVI. zu ihnen spricht. Diese Jugend verunsichern wir durch unsere Kritik am Heiligen Vater, sie versteht nicht, warum selbst Bischöfe dem Papst zu widersprechen, sich von ihm abzusetzen scheinen; sie ist oft so abgrundtief enttäuscht, weil wir unter Dialog oft das Recht-haben-wollen verstehen und darüber vergessen verständnisvoll zu lieben. Paul Badde hat es meisterhaft auf den Punkt gebracht „Gewiss“, so schreibt er, „der Schritt war völlig medieninkompatibel. Genuin christlich ist er dennoch und zeigt das ureigene Profil der Kirche wahrscheinlich mehr und aufreizender auf als viele gefällige Schritte. Benedikt XVI. hat getan, was er tun musste – und das ist gut so.“ Pfr. Werner Wolff, Bad Wurzach |
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