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Familie- Hauskirche - Häuser, die die Welt verändern

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Beitrag von Admin Di Jun 24, 2008 1:42 pm

Initiative Hauskirche - Vortrag von Bischof Küng
Der Vortrag von "Familien-Bischof" Klaus Küng zum Auftakt einer Tagung der Initiative Hauskirche am Sonntagberg (NÖ)

Mutter - Kind - Segen schon vor der Geburt
http://verwaist.beepworld.de/muttersegen-vor-gebu.htm

Häuser, die die Welt verändern

1. Geschichtliche Einordnung
1. Um verständlich zu machen, was die Kirche mit dem Begriff „Ecclesia Domestica“ – „Hauskirche“ – meint, möchte ich zunächst einmal mehr mit einem kurzen glaubensgeschichtlichen Überblick beginnen.

Persönlich gehe ich beim Versuch, „Hauskirche“ zu erklären, am liebsten von der Erzählung der Apostelgeschichte von der Bekehrung des Hauptmanns Kornelius (Apg 10, 1 ff) aus. Denn so wird von Anfang an vermieden, dieses Thema mit zu eng gesetzten Kategorien und Vorstellungen anzugehen.

http://www.hauskirche.at/refso.htm

7. Praktischer Lebensbezug: Das Besondere am christlichen Leben in der Familie ist sein praktischer Lebensbezug. Die Familie ist für den Christen der erste Übungsplatz des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.

Der familiäre Alltag ist die unmittelbare Gelegenheit, einander die Liebe zu zeigen, die Liebe zu leben und den Tag christlich, das heißt gottbezogen und zugleich in Verbundenheit miteinander zu gestalten. Wichtig ist schon der gute Anfang: mit einem persönlichen oder sogar vielleicht mit einem gemeinsamen Gebet. Das ist ein guter Tag, der so beginnt. Es ist eine große Hilfe für das Leben des einzelnen und der Gemeinschaft, wenn der Tag einigermaßen strukturiert ist: wenigstens manche Vollzüge gemeinsam sind, z.B. das Frühstück und so oft es geht die Mahlzeiten. Die Bemühung um Pünktlichkeit, die Durchführung der übernommenen Aufträge, die Absprache, wo sie nötig ist, die kleinen Hilfeleistungen im persönlichen Umgang, all das und vieles andere sind Merkmale eines Miteinanders, in dem die Liebe lebt. Vieles entwickelt sich erst allmählich, setzt Gespräch voraus, macht manchmal Aussprache nötig, auch Vergebung und Versöhnung.

In unserer Zeit sind wahrscheinlich in viel größerem Maße als früher ein bewusstes Bemühen, eine konkrete Festlegung, eine Übereinkunft erforderlich, weil die Verpflichtungen der einzelnen Familienmitglieder vielfältig, die Mobilität groß und die Lebensabläufe dynamisch sind.

Die Gestaltung des Sonntags, seine Vorbereitung, die gute Ausnützung von Erholung und Freizeit in der Familie sind meist prägend für das ganze Leben. Es erfordert einen gewissen Einfallsreichtum, persönliche Beweglichkeit, auch mancher Opfer, wenn man erreichen möchte, dass die Familie die Gemeinsamkeit pflegt.

Die liebevolle, schöne Gestaltung der hohen Festtage kann in einer Familie zu einem großen Schatz werden, zu etwas, das bewirkt, dass alle gerne nach Hause kommen. Oft werden dann die familiären Traditionen von den Jungen, wenn sie älter werden, in ihre späteren Familien hineingetragen.

Sehr wichtig sind die christliche Bewältigung von Sorgen in der Familie, die glaubensmüßige Verarbeitung der großen Ereignisse, auch von Krankheit und Tod Verwandter und Bekannter. Das setzt die Pflege des gemeinsamen Gespräches voraus, einfühlsames Gebet, gegenseitige Hilfe.

Schon diese fast nur summarisch aufgezeigten Punkte bieten vielfältige Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung, zur Entwicklung von Verantwortungs- und Liebesfähigkeit, aber auch Gelegenheit, den christlichen Glauben zu leben und zu vermitteln. Es kann in einer Familie für jung und alt im Zusammenhang mit den Glaubensinhalten sehr viel vermittelt werden, wenn bestimmte Gelegenheiten genützt und andere bewusst gepflegt und entwickelt werden. Wenn es z.B. gelingt, in einer Familie einzuführen, dass der Sonntag Woche für Woche an einem Abend oder an einem Nachmittag durch gemeinsame Lektüre und Besprechung der sonntäglichen Lesungen vorbereitet wird, dann kann schon dadurch allen Mitgliedern der Familie vieles mit auf den Weg gegeben werden, was sie zu einem echten Christsein befähigtFamilie- Hauskirche - Häuser, die die Welt verändern 16319_16-1_web

[b]Das Gebet


Du hast mir geschrieben: »Beten ist Sprechen mit Gott. Aber wovon?« - Wovon? Von Ihm und von dir, von Freude und Kummer, von Erfolgen und Mißerfolgen, von hohen Zielen und alltäglichen Sorgen... Von deinen Schwächen! Danksagungen und Bitten. Lieben und Sühnen.
Kurz, Ihn erkennen und dich erkennen: Beisammen sein!
Der Weg, 91

Du weißt nicht, wie man beten soll? - Besinne dich auf die Gegenwart Gottes, und kaum daß du sagst: »Herr, ich kann nicht beten«, kannst du gewiß sein, daß du schon mitten im Gebet bist.
Der Weg, 90

Langsam. - Bedenke, was du sagst, wer es sagt und zu wem. - Denn dieses eilige und unbedachte Sprechen ist Lärm, blecherner Lärm.
Ich sage dir mit der heiligen Theresia, daß ich das nicht beten heiße, auch wenn du die Lippen kräftig bewegst.
Der Weg, 85

Sieh doch, mit wie vielen an sich einleuchtenden Scheingründen der Feind dich dahin zu bringen sucht, daß du das Beten aufgibst! Zum Beispiel: »Ich habe keine Zeit« - und dabei vergeudest du sie reichlich - oder »das liegt mir nicht« oder »mein Herz empfindet gar nichts« und so fort...
Das Beten ist keine Frage des Redens oder Fühlens, sondern der Liebe. Und allein schon das Bemühen, dem Herrn etwas sagen zu wollen, ist ein Zeichen dieser Liebe - auch wenn man gar nichts sagt.
Die Spur des Sämanns, 464

Harre aus im Gebet. - Harre aus, wenn auch dein Mühen fruchtlos scheint. - Das Gebet bringt immer Frucht.Der Weg, 101

Jesus spricht: »So sage auch ich euch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan werden.«
Bete. Bei welcher menschlichen Unternehmung könnte man dir größere Erfolgschancen zusichern?
Der Weg, 96

Du weißt nicht, was du dem Herrn im Gebet sagen sollst. Du würdest Ihn gern in vielen Fragen um Rat bitten, und jetzt fällt dir nichts ein. - Mache dir während des Tages ein paar Notizen über Fragen, die du in der Gegenwart Gottes erwägen willst. Dann geh mit diesem Zettel zum Gebet.


Zuletzt von Admin am Mi Jul 02, 2008 1:35 pm bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet
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Beitrag von Admin Di Jun 24, 2008 1:51 pm

8. Systematische Katechese: Angesichts der Situation in den meisten Schulen, auch in den Pfarren scheint es mir in der Tat unerlässlich, dass sich christliche Eltern – möglichst in Absprache mit der Pfarre – normalerweise immer an der Vorbereitung der Kinder für die Erstbeichte und die Erstkommunion oder für die Firmung aktiv beteiligen. Christliche Eltern können viel dazu beitragen, dass die pastorale Arbeit in der Pfarre an Qualität gewinnt, indem sie bei der Unterweisung der eigenen Kinder sowie der Kinder anderer Familien mittun. Sie werden dabei auch selbst sehr viel profitieren, wenn sie ihre Verantwortung als Christen den eigenen Kindern gegenüber, aber auch in Bezug auf die Pfarre mit Initiative und Umsicht wahrnehmen.

Das setzt voraus, dass die Eltern sich persönlich mit den Glaubensinhalten auseinandersetzen, Initiative entwickeln, indem sie z.B. geeignete katechetische Materialien suchen und sich freundlich, manchmal aber auch wenn nötig mit gewissem Nachdruck in die Diskussion einbringen.

Eine christliche Familie kann so für viele andere, für die ganze Pfarre zu einem wahren Segen und zu einer wertvollen Stütze werden.
9. Schließlich möchte ich noch einen Punkt erwähnen: Oft ist erstaunlich, welche Ressourcen sich in unvollständigen Familien und Familien mit irregulären Verhältnissen in religiöser Hinsicht finden. Nicht selten empfinden Mütter, Väter, die sich in solchen Situationen befinden, einen großen Wunsch, dass ihre Kinder den Weg zum Glauben finden. Sie sind dann oft persönlich zu jedem Einsatz bereit und tragen eine große Sehnsucht in ihren Herzen. Dies stellt eine nicht zu unterschätzende Chance dar, die der herzhaften Unterstützung und Begleitung bedarf.

Zusammenfassung
Die Hauskirche stellt eine vordringliche Aufgabe dar. Sie ist gerade in den Verhältnissen unserer Zeit ein unerlässlicher Ansatzpunkt der Pastoral. Sie bedeutet für jede einzelne Familie eine Herausforderung, die es zu bewältigen, ein Ziel, das es mit Gottes Hilfe, mit persönlichem Bemühen jedes einzelnen und gemeinsam zu verwirklichen gilt
.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse scheint mir zu sein, dass Initiative nötig ist, wenn man möchte, dass eine christliche Familie gelingt. Ich würde mir wünschen, dass sich schon die jungen Brautpaare viel mehr Gedanken machen als es derzeit geschieht und miteinander überlegen: Wie werden wir es machen, was wollen wir tun, damit unsere Familie gedeiht, unsere Beziehung gelingt? Wie stehen wir zu gemeinsamem Gebet? Wie gestalten wir den Sonntag? Welches sind die konkreten Vorstellungen von Familie? Wie stehen wir zu Kindern? Welches sind unsere Prioritäten? Was ist Dir die Familie wert? Was machen wir, damit die Kinder wegen der beruflichen Tätigkeit nicht zu kurz kommen? usw..

Die Erziehung und Begleitung der Kinder muss von Anfang an von den Eltern in die Hand genommen werden, gerade auch im Zusammenhang mit der Einführung in die Glaubensgeheimnisse, nicht erst, wenn die Erstkommunion näher kommt oder die Firmung.

Man sollte dabei weder zu ängstlich sein – in dem Sinn, dass die Kinder nirgends mitmachen dürfen und alles Fremde für schlecht gehalten wird – noch einfältig. Ihre religiöse Bildung oder die Einführung in die Geheimnisse des Lebens und der Liebe dürfen nicht irgendwem überlassen und Defizite in der Verkündigung seitens der Schule oder der Pfarre nicht einfach passiv hingenommen werden.

Schließlich muss bewusst gemacht werden, dass die Fortbildung der Eltern unerlässlich ist. Nur so können sie ihre Verantwortung den Kindern gegenüber wahrnehmen.

Geistliche Rundbriefe, wunderbar geschrieben


http://www.hauskirche.at/rundbriefe/rundbr.htm
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