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Abschied von Sydney

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Beitrag von Admin Sa Jul 26, 2008 1:18 am

Papst feiert Abschlussmesse: „Seid Propheten einer neuen Ära“

Weltjugendtage sind entscheidende Hilfen für den Weltfrieden
http://www.kath.net/detail.php?id=20424

Mit dem größten Gottesdienst in der Geschichte Australiens ist in Sydney der katholische Weltjugendtag zu Ende gegangen. Vor gut 300.000 Menschen rief Papst Benedikt XVI. am Sonntagmorgen zu einer Erneuerung von Gesellschaft und Kirche auf. Er warnte er vor neuen „geistlichen Wüsten“, die sich überall ausbreiteten. Stattdessen forderte er eine „neue Ära“, in der Egoismus, Habgier und Oberflächlichkeit durch Solidarität, Respekt und Hoffnung ersetzt werden sollten. Dazu brauche es eine innere Erneuerung der Christen durch die Kraft des Heiligen Geistes. Pater Max Cappabianca OP berichtet.

Die bekannte Hymne zum Jahr 2000 eröffnete diese großartig inszenierte Messe, die musikalisch gestaltet wurde von einem Orchester aus 80 Instrumentalisten und einem Chor mit 300 Sängern aus Sydney und ganz Australien. Und doch war die Eucharistiefeier bei allem Effekt auf die Mitte konzentriert: Auf die Gegenwart Christi in der feiernden Gemeinde. Das besondere: Papst Benedikt XVI. firmte 24 Jugendliche aus der ganzen Welt, und griff damit das Motto des Treffens auf: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird“.

Das Gelände der Pferderennbahn von Randwick war jedenfalls gesteckt voll. Mit einer Nachtwache bei kühlen Temperaturen hatten sich die Jugendlichen aus 170 Nationen der Welt auf diesen Höhepunkt vorbereitet. Der Papst schien entspannt und konzentriert, auch wenn er am Ende der anstrengenden Messe dann doch etwas müde wirkte.

Die Messe enthielt zahlreiche Elemente der Kulturen Australiens und Ozeaniens; so trugen Seminaristen und Jugendliche von den Fidschi-Inseln, den Salomonen und von Vanuatu in Bastgewändern das Evangeliar auf einer traditionellen Sänfte zur Altarinsel. Diese war ganz in rot gestaltet – der Farbe des Heiligen Geistes und des australischen Outbacks. Die Taubendarstellung über der Bühne stammte von der indigenen Künstlerin Marjorie Liddy von den Tiwi Islands im Norden Australiens.

In seiner Predigt wandte sich Benedikt XVI. direkt an die Jugendlichen und forderte sie dazu auf, etwas aus ihrem Leben zu machen:

„Liebe junge Freunde, erlaubt mir, Euch jetzt eine Frage zu stellen. Was werdet Ihr der nächsten Generation hinterlassen? Baut Ihr Euer Leben auf festen Fundamenten und errichtet Ihr etwas, das Bestand haben wird? Lebt Ihr Euer Leben auf eine Weise, die inmitten einer Welt, die Gott vergessen will oder ihn im Namen einer falsch verstandenen Freiheit sogar ablehnt, Raum schafft für den Geist? Welches Erbe werdet Ihr jenen jungen Menschen hinterlassen, die nach Euch kommen?“

Trotz Wohlstands herrsche immer mehr geistliche Leere, so Benedikt.

„In so vielen unserer Gesellschaften breitet sich neben dem materiellen Wohlstand eine geistliche Wüste aus: eine innere Leere, eine namenlose Furcht und ein heimliches Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Wie viele unserer Zeitgenossen haben in ihrer verzweifelten Suche nach Sinn – nach dem letzten Sinn, den nur die Liebe schenken kann – rissige und leere Zisternen gegraben.“

Eine neue Generation von Christen sei dazu berufen, zum Aufbau einer Welt beizutragen, in der das Leben als Gabe Gottes angenommen, geachtet und geliebt und nicht abgelehnt, wie eine Bedrohung gefürchtet und zerstört wird.


„Eine neue Ära , in der die Liebe nicht gierig und selbstsüchtig, sondern rein, treu und wahrhaft frei, offen für andere und voll Achtung für ihre Würde ist, ihr Wohl sucht und Freude und Schönheit ausstrahlt. Eine neue Ära, in der die Hoffnung uns von der Oberflächlichkeit, der Lustlosigkeit und der Ichbezogenheit befreit, die unsere Seele absterben lassen und das Netz der menschlichen Beziehungen vergiften.“
Dann ein starker Appell des Papstes an die Jugendlichen:

„Liebe junge Freunde, der Herr bittet Euch, Propheten dieser neuen Ära zu sein, Boten seiner Liebe, die die Menschen zum Vater hinziehen und eine Zukunft der Hoffnung für die ganze Menschheit aufbauen.“

Die Kirche habe ohne die Jugendlichen keine Zukunft, unterstrich Benedikt eindringlich:

„Sie braucht Euren Glauben, Eure Idealismus und Eure Großzügigkeit, damit sie im Geist immer jung sein kann (vgl. Lumen gentium, 4)! Die Kirche braucht besonders die Gaben der jungen Menschen, aller jungen Menschen.“

Die daran anschließende Firmung war dann so etwas wie das sichtbare Zeichen für die Sendung, in die die Christen hineingenommen sind. Zuvor erneuerten alle ihr Taufversprechen. Im Geist „getauft“ zu werden bedeute, so Benedikt, von der Liebe Gottes entflammt zu werden.

„Mit dem Geist ‚besiegelt’ zu werden bedeutet, bei unserem Einsatz für den Sieg der Zivilisation der Liebe keine Angst zu haben, für Christus einzustehen und unser Sehen, Denken und Handeln von der Wahrheit des Evangeliums durchdringen zu lassen.

Unter den Gefirmten: Der Schweizer Dean Causevic aus Breitenbach (Solothurn) und der deutschstämmige Matthew Walter Reuzter aus Melbourne in Australien.

An der Messe nahmen insgesamt 420 Bischöfe und 26 Kardinäle teil. Konzelebranten waren der gastgebende Erzbischof Kardinal George Pell, Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone und Kardinal Stanislaw Rylko als dem Präsidenten des Päpstlichen Laienrates. Außerdem der maronitische Patriarch Nasrallah Sfeir, der Vorsitzende der australischen Bischofskonferenz Erzbischof Philip Wilson und Weltjugendtags-Koordinator Weihbischof Anthony Fisher OP.


(rv 20.07.2008 mc)

http://www.focus.de/panorama/diverses/papst-150-000-bejubeln-das-oberhaupt-der-katholischen-kirche_aid_318469.html


Abschied

Die letzen Worte Benedikts: Abschied von Sydney
Bei der offiziellen Verabschiedung auf den Flughafen von Sydney richtete Benedikt XVI. Dankesworte an die Spitzen von Staat und Kirche in Australien. Vor dem Einstieg in die Maschine, die ihn nach Rom fliegen wird, sagte der Papst:
„Die Hauptakteure auf der Bühne waren in den vergangenen Tagen natürlich die jungen Menschen selbst. Der Weltjugendtag ist ihr Tag. Sie sind es, die diesen Tag zu einem weltweiten kirchlichen Ereignis gemacht haben, zu einer großartigen Feier der Jugend und zu einer großartigen Feier dessen, was es heißt, Kirche zu sein, Volk Gottes in der ganzen Welt, geeint im Glauben und in der Liebe und befähigt vom Heiligen Geist, das Zeugnis vom auferstandenen Christus bis an die Enden der Erde zu tragen. Ich danke ihnen für ihr Kommen, ich danke ihnen für ihre Teilnahme, und ich bete darum, dass sie eine sichere Rückreise haben.“
Benedikt XVI. zog selbst ein kurzes Resümee:
„Wenn ich auf diese ergreifenden Tage zurückblicke, kommen mir viele Szenen in den Sinn. Diese Erfahrungen des Gebets und unsere frohe Eucharistiefeier waren ein beredtes Zeugnis für das Leben spendende Wirken des Heiligen Geistes, der in den Herzen unserer jungen Menschen gegenwärtig und tätig ist. Der Weltjugendtag hat uns gezeigt, dass die Kirche sich über die jungen Menschen von heute freuen und voller Hoffnung für die Welt von morgen sein kann.“ (rv)[/b][/color]
Abschied von Sydney Flughafen_podium

Abschied von Sydney Wjt_2005_abfahrt_03

Kardinal Schönborn spricht:

http://www.kathtube.com/player.php?id=5020


Zuletzt von Admin am Mo Jul 28, 2008 2:17 pm bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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Abschied von Sydney Empty Papst geht in die Tiefe, bei seinen Worten....

Beitrag von Admin Sa Jul 26, 2008 2:03 am

Benedikt XVI.: „Thank you“ an die WJT-Helfer
Vor seiner Abreise bedankte sich Benedikt XVI. bei den 8.000 ehrenamtlichen Helfern des Weltjugendtages. Ohne sie wäre das Großereignis nicht durchführbar gewesen, betonte das Kirchenoberhaupt bei einer Begegnung mit den Jugendlichen in der „Domain“ – einem großen öffentlichen Park zwischen den Royal Botanic Gardens und dem Central Business District. Die Durchführung des 23. Weltjugendtages habe es möglich gemacht, dass mit der Kraft des Heiligen Geistes Jugendliche aus zahlreichen Ländern und Kulturen zusammengekommen seien. Der Papst wörtlich an die Helfer und Organisatoren:

„In den Menschenmengen, die hier in Sydney zusammengekommen sind, haben wir einen lebendigen Ausdruck der Einheit-in-der-Vielfalt der Weltkirche erblickt, eine Vision im Kleinen von der geeinten Menschheitsfamilie, die wir ersehnen. Diese Jugendlichen mögen in der Kraft des Geistes diese Vision in der Welt von morgen Wirklichkeit werden lassen.“
Auch für ihn sei diese Woche eine herrliche und einzigartige Erfahrung gewesen, unterstrich Benedikt XVI.. Mit großen Opfern sei die Planung dieser herrlichen Tage für das Leben der Kirche in Australien möglich geworden.
„In der Apostelgeschichte lesen wir, dass ,geben seliger als nehmen ist’ (Apg 20,35) – aber ich vertraue darauf, dass Ihr Helfer und Organisatoren dennoch viel von diesen jungen Menschen empfangen habt, für die Ihr im Laufe unserer Veranstaltungen so großzügig Euren Dienst geleistet habt. Euch allen sage ich von Herzen ein aufrichtiges ‚Danke’.“ (rv)

http://www.kathtube.com/player.php?id=5082

Vatikansprecher: „Papst geht in die Tiefe“
Die Texte des Papstes bedürfen einer intensiven Aufarbeitung. Das betonte vor der Abreise aus Sydney Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in einer Pressekonferenz. Auf die Frage eines Journalisten, weshalb der Papst vor allem beim Abschlussgottesdienst eine so anspruchsvolle Botschaft an die Jugend gerichtet habe, antwortete Pater Lombardi:
„Man muss an seinen Texten gut und genau arbeiten, um sich dem Kern anzunähern. Der Papst weiß, dass es viele Menschen gibt, die bereit sind, auf ihn zu hören, auch wenn die Texte auf den ersten Blick nicht immer einfach erscheinen. Bereits in Köln konnte man feststellen, dass viele Jugendliche sich daran machten, die Texte genauer zu studieren.“
Inhaltlich habe der Papst verschiedene Themen angesprochen, so Vatikansprecher Lombardi.
„Die Ansprachen und Predigten des Papstes beim Weltjugendtag waren eine Art Katechismus auf breiter Ebene. Im Mittelpunkt stand jeweils die Bedeutung des Heiligen Geistes. Der Papst hat viel gesprochen, doch immer klare Worte gefunden. Es war hier in Sydney immer eine sehr intensive Spiritualität spürbar. Das haben wir besonders in jenem Moment erlebt, als der Papst mit schwer integrierbaren Jugendlichen sprach. Ihnen hat der Papst das christliche Leben als Weg der inneren Erneuerung angeboten.“
Die Wirkung des Papstes sei vielleicht anders als die seines charismatischen Vorgängers, räumte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi ein. Man müsse vor allem die verschiedenen Persönlichkeiten im Blick haben. Während Johannes Paul II. eher spontan und als junger Priester in der Jugendseelsorge tätig gewesen sei, war Benedikt XVI. Universitätsprofessor. Der deutsche Papst gehe vielleicht nicht selbst mit großen Gesten auf die jungen Leute zu wie sein Vorgänger, „doch empfängt er deren Gesten sehr freudig“, sagte Lombardi. Die Australier habe Papst Benedikt vor allem mit seinen starken Worten zu den Missbrauchsskandalen der Kirche beeindruckt. (rv)

Australien hat im Zuge des Besuchs von Papst Benedikt XVI. seine Vatikan-Botschaft aufgewertet. Das Land werde künftig beim Heiligen Stuhl mit einem eigenen, ständig in Rom residierenden Botschafter vertreten sein, bestätigte Vatikansprecher Federico Lombardi am Montag während des Rückflugs von Sydney nach Rom. Bei der Verabschiedung am Flughafen stellte Premierminister Kevin Rudd dem Papst Tim Fisher als ersten ständig und ausschließlich in Rom ansässigen Vatikan-Botschafter seines Landes vor. In der Vorgängerregierung unter John Howard war Fisher stellvertretender Premierminister. Bisher nahm der australische Botschafter in Irland zugleich die Interessen seines Landes beim Heiligen Stuhl wahr. Allerdings unterhielt Australien auch in der Vergangenheit eine eigene Vatikan-Niederlassung und eine Kanzlei in Rom. (rv)
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