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Wir wollen den Pfarrer von Ars, besser bekannt machen

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Beitrag von Admin Fr Jun 05, 2009 12:06 pm

Interview mit dem Präfekten der Kongregation für den Klerus, Kardinal Hummes, über das Priesterjahr - TEIL 1
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Rom (kath.net/Zenit.org)
Das Priesterjahr, das Papst Benedikt XVI. anlässlich des 150. Todestages des heiligen Pfarrers von Ars, Jean-Marie Vianney (1786 - 1859) ausgerufen hat, wird am 19. Juni feierlich eröffnet werden. Es soll den Priestern helfen, sich der Schönheit ihrer Berufung und ihrer großen Würde bewusst zu werden. Im vorliegenden ZENIT-Interview lädt Kardinal Cláudio Hummes, Präfekt der Kongregation für den Klerus, Diözesen und Pfarrgemeinden ein, diesbezüglich besondere Akzente zu setzen.

ZENIT: Worin besteht das Hauptziel des Priesterjahres?

Kardinal Hummes: Vor allem im Anlass: Es wir ein Jubiläumsjahr anlässlich des 150. Todestages des heiligen Pfarrers von Ars sein. Dies ist der äußere Umstand. Der Hauptgrund jedoch besteht darin, dass der Papst den Priestern seine besondere Aufmerksamkeit schenken will. Er möchte zeigen, wie sehr er sie liebt, und er will ihnen helfen, ihre Berufung und Sendung voller Freude und Begeisterung zu leben.

Die Herausforderung besteht darin, gut zu verstehen, wie man in der heutigen Zeit Priester sein soll - nicht um die Welt zu verurteilen, sondern um sie zu retten, so wie Jesus gesagt hat, dass er nicht gekommen sei, um die Welt zu verurteilen, sondern um sie zu retten. Das muss der Priester aus ganzem Herzen tun, mit großer Offenheit, ohne die Gesellschaft zu verteufeln. Er muss in sie eingegliedert sein, aber mit jener missionarischen Freude, die jene auszeichnet, die die Menschen zu Jesus Christus führen dürfen.

Es muss uns allen die Möglichkeit geboten werden, gemeinsam mit den Priestern für die Priester zu beten. Und die Priester sollten zum Gebet ermutigt werden. Darüber hinaus geht es darum, Initiativen in die Wege zu leiten, die dazu verhelfen, dass die Priester Bedingungen vorfinden, die es ihnen erleichtern, ihrer Berufung und Sendung gerecht zu werden.

Das Priesterjahr ist ein positives Jahr, in dem viele Vorschläge gemacht werden können. In erster Linie geht es nicht darum, die Priester zu „korrigieren". Es gibt Probleme, die gelöst werden müssen, und die Kirche darf diesbezüglich die Augen nicht verschließen, aber wir wissen auch, dass die große Mehrheit der Priester ein würdevolles Leben führt, dass sie sich ganz ihrem Dienst und ihrer Berufung verschreiben. Sie geben das Leben für diese Berufung hin, zu der sie sich aus freien Stücken entschlossen haben.
Bedauerlicherweise gibt es Probleme, die wir in den letzten Jahren besonders stark gespürt haben. Sie betreffen den Missbrauch von Kindern oder andere schwere Delikte sexueller Natur. Allerdings sind davon höchstens vier Prozent des Klerus betroffen. Die Kirche will den übrigen 96 Prozent sagen, dass sie stolz auf sie ist und dass sie Männer Gottes sind; dass wir ihnen helfen und all das anerkennen wollen, was sie tun und mit ihrem Leben bezeugen.

Das Priesterjahr ist auch eine willkommene Zeit, um vermehrt die Frage zu stellen, wie man in dieser sich verändernden Welt Priester sein soll, und darüber intensiv nachzudenken - in dieser Welt, in der Gott die Priester dazu berufen hat, heilend zu wirken.

ZENIT: Warum hat uns der Papst gerade den heiligen Pfarrer von Ars als Vorbild für die Priester vor Augen geführt?

Kardinal Hummes: Weil er seit schon sehr langer Zeit Patron der Pfarrer ist. Er gehört zum Leben des Priesters dazu. Wir wollen ihn besser bekannt machen, aber auch die verschiedenen Länder, Bischofskonferenzen und Ortskirchen dazu veranlassen, einige beispielhafte Priester aus ihren Breitengraden auszuwählen und sie allen Priestern vor Augen zu führen. Wir bitten darum, Männer und Priester bekannt zu machen, die wirklich inspirierende Vorbilder sind, die die Überzeugung zum Ausdruck bringen, dass das Priestertum sehr wertvoll ist und große Bedeutung hat, und die zur Erneuerung des Priestertums beitragen können.

ZENIT: Was ist für Sie selbst der schönste Aspekt der Priesterberufung?

Kardinal Hummes: Bei dieser Frage kommt mir der heilige Franz von Assisi in den Sinn, der einmal gesagt hat: „Wenn mir auf meinem Weg ein Priester und ein Engel begegnen würde, so würde ich zuerst den Priester und dann den Engel begrüßen. Warum? Weil es der Priester ist, der uns in der Eucharistie Christus schenkt." Das ist das Wesentlichste und Wunderbarste: Der Priester hat die Gabe und die Gnade Gottes, Diener dieses großen Geheimnisses der Eucharistie zu sein.

Das Priestertum ist beim letzten Abendmahl von Jesus Christus gestiftet worden, als er sagte: „Tut dies zu meinem Gedächtnis." Den Aposteln wurden der Auftrag und auch die Vollmacht übertragen, dasselbe zu tun wie Jesus beim letzen Abendmahl. Und die Apostel haben dieses Geheimnis und diese göttliche Macht ihrerseits an jene Männer weitergegeben, die heute Bischöfe und Priester sind.

Das ist das Wichtigste und Zentralste. Die Eucharistie ist die Mitte der Kirche. Papst Johannes Paul II. hat gesagt, dass die Kirche aus der Eucharistie lebt. Der Priester ist Diener dieses großen Sakraments und Gedächtnisses des Todes Jesu.

Dann gibt es da noch das Sakrament der Versöhnung. Jesus ist gekommen, um die Welt mit Gott und die Menschen miteinander zu versöhnen. Er hat den Aposteln den Heiligen Geist geschenkt, indem er sie anhauchte. Er hat den Aposteln in seinem Namen und in Gottes Namen das gegeben, was er mit seinem Blut und seinem Leben am Kreuz erlangt hat, als er zur Vergebung der Sünden Gewalt in einen Liebesakt verwandelte. Das ist für alle grundlegend. Jeder wünscht sich, dass ihm seine Sünden vergeben werden, jeder will mit Gott und den anderen im Frieden sein. Das Geheimnis der Versöhnung ist im Leben eines Priesters von großer Bedeutung.

Außerdem gibt es zahlreiche weitere Tätigkeiten wie die Evangelisierung - die Verkündigung der Person des gestorbenen und auferstandenen Jesus Christus, die Verkündigung seines Reiches. Die Welt hat ein Recht darauf, Jesus Christus und all das kennen zu lernen, was sein Reich ausmacht. Das ist ebenfalls ein besonderer Dienst des Priesters. Er teilt diesen Dienst mit dem Bischof und den Laien, die das Wort verkünden und die Menschen zu einer starken und ganz persönlichen Begegnung mit Jesus Christus führen.


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Beitrag von Admin Fr Jun 05, 2009 12:07 pm

150 Jahre seit dem Tod des heiligen Pfarrers von Ars, dem Patron der Pfarrer weltweit
400 000 Pilger stömen jährlich zu den Reliquien des Heiligen, einem Zeugen der Einfachheit und der überströmenden Liebe zu seinen Pfarrkindern
Ars-sur-Formans ist ein kleiner Ort in der schönen Landschaft des Saônetals in Frankreich. Beauftragt mit der Sorge für 1200 Seelen hat der heilige Pfarrer das Schicksal dieses kleinen Fleckens völlig verwandelt. Seine Gedenkstätte wurde eines der größten Pilgerzentren in Frankreich und darüber hinaus. Der Pilgerstrom begann bereits zu Lebzeiten des Jean Marie Vianney. Am Ende seines Lebens waren es 100 000 Pilger jedes Jahr. Und im Jahre 1920 erhob ihn Pius XI. zur Ehre der Altäre und ernannte ihn zum Patron aller Pfarrer. Für den gegenwärtigen Pfarrer von Ars, Père Hardy, steht also im Zentrum des Pilgerwesens, dem Heiligen hier in der “Capelle du Coeur” zu begegnen, wo seine besonders symbolträchtigen Reliquien aufbewahrt werden.
„Für uns ist dies eine ganz besondere Reliquie, denn sie bedeutet nicht einen Finger, ein Auge, sondern wirklich das Herz des Pfarrers von Ars, das überströmt von Liebe, das Herz eines Pfarrers, das von Liebe zu allen seinen Pfarrkindern überströmt. Und unsere Anstrengung muss sein, ein Herz zu haben, das mit dem des heiligen Johannes Maria Vianney im Gleichtakt schlägt, das ganz nahe dem Herzen Jesu ist.“

Nach seinem Tod wurde der Heilige hier bestattet und zu Beginn des 20. Jahrhunderts exhumiert. Seither ist der Leichnam unverwest und wird in einem Reliquar aufbewahrt, das Gesicht wurde mit einer Wachsmaske bedeckt, mit dem Ausdruck der geistlichen Höhe des Heiligen, aber auch der Einfachheit und Nüchternheit, die sein ganzes Leben ausmachte. So wie die andern antiken Heiligen, die uns in den Museen begegnen.

„Man glaubt, dass diese Kanonisierung nicht so wichtig sei. Sie ist offenbar weniger wichtig für die Kirche in sich, aber trotzdem ist dies ein Ort von spiritueller Schlagkraft. Im Inneren dieser Mauern hat es Phänomene gegeben, der Kämpfe gegen den Dämon, den er „grappin“ genannt hat. Und die Menschen spüren, dass es ein Ort der Armut ist, der Kontemplation, aber auch der spirituellen Kräfte.“

Bei seinem Besuch an diesem Ort im Jahr 1986 sagte Johannes Paul II.: „Erbaut die Kirche! Das ist es, was der Pfarrer von Ars in dieser Stadt gemacht hat!“ Ein Jahrhundert nach seinem Tod wurde die Kirche „Notre-Dame de la Miséricorde“ eingeweiht, ein modernes Gebäude, das über dem Heiligtum errichtet wurde und das ein Fassungsvermögen von 1500 Menschen besitzt. Heute wird die Zahl der jährlichen Pilger auf 400 000 geschätzt.
weiterführender Link: www.ja-zu-benedikt.net
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