Wir brauchen heilige Priester
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Wir brauchen heilige Priester
Köln (kath.net)
Das Priesterjahr, von Papst Benedikt XVI. zum 150. Todestag des hl. Pfarrers von Ars, Johannes Maria Vianney (1786-1859) ausgerufen, neigt sich dem Ende zu; sein Abschluss und Höhepunkt wird ein internationales Priestertreffen in Rom sein. Für den, der es von außen betrachtet, mag es wie ein Fiasko, wie ein Super-Gau erschienen sein, dass ausgerechnet in diesem Jahr, das dem Idealbild des heiligen Priester geweiht ist, die unheiligsten aller Priester für Schlagzeilen sorgten. Doch was auf den ersten Blick wie ein tragischer Zufall wirkt, passt sehr gut zum Pfarrer von Ars. Denn kaum ein Heiliger wurde zeitlebens so heftig von diabolischen Angriffen heimgesucht, aber auch Opfer übelster Verleumdungen, wie der hl. J. M. Vianney.
Als Benedikt XVI. das Priesterjahr ausrief, konnte er noch nicht wissen, was seit Anfang des Jahres 2010 auf ihn und die Kirche zukommen würde. Doch gerade das lässt dieses Jahr wie einen Wink der göttlichen Vorsehung erscheinen, so, als habe der Himmel selbst zur derzeitigen Krise bereits das Gegenmittel bereitgestellt.
Tatsächlich ist die Missbrauchskrise eine Chance. Sie zwingt die Kirche zu einer grundlegenden Reform, zu einer Neudefinition des Priesteramtes. Doch es wäre ein fataler Fehler, würde sie dabei auf populistische Forderungen eingehen, wie sie in den Medien, den Sprachrohren einer Kultur der Beliebigkeit, ihr Echo finden. Nein, die Antwort auf die Missbrauchskrise liegt nicht in der Aufhebung des Zölibats. Schließlich handelt es sich bei 90 % der Missbrauchsfälle um pädophile Übergriffe. Homosexuelle Pädophilie, also Unzucht mit Knaben, ist, auch wenn mancher das gerne bestreitet, eine Abart der Homosexualität. Homo- und bisexuelle Neigungen verschwinden nicht einfach durch eine Ehe. Über 95 % aller Fälle von Kindesmisshandlungen finden in den Familien statt. In fast allen übrigen Fällen sind die Täter nichtzölibatäre Männer, die beruflich Umgang mit Kindern haben und erfolgreich ein Doppelleben führen. Der Anteil zölibatärer Männer in der Täterstatistik ist verschwindend gering, was freilich wenig erstaunt: denn eigentlich führt der Zölibat zu einem entsexualisierten Lebensstil, zu einer Sublimierung der Sexualität. Daher macht er nicht mehr, sondern weniger anfällig für jede Form von Sexualdelikten.
Nein, die einzige Antwort auf diese Krise ist, das Übel an der Wurzel zu packen. Denn das, was die Missbrauchsfälle so abscheulich macht, ist nicht ihre Einzigartigkeit. Sexueller Missbrauch Minderjähriger ist, leider, kein seltenes Delikt. Zurecht empört aber ist die Öffentlichkeit, dass ausgerechnet Priester die Täter sind, eine gewiss verständliche Reaktion angesichts des hohen Anspruchs der Kirche gerade auch in Fragen der Sexualmoral. Dass dabei ausgerechnet jene am lautesten schreien, die bislang die freie Entfaltung der Sexualität zum Menschenrecht erklärten und jede noch so abartige Variante zu tolerieren bereit waren, steht auf einem anderen Blatt, auch wenn uns das einiges über die Scheinheiligkeit dieser Medien und Institutionen verrät. Das Empörende ist auch nicht der Versuch mancher Bischöfe, den Mantel der Scham und des Schweigens über diese Fälle auszubreiten. Einen Mitbruder im priesterlichen Amt bei der Staatsmacht anzuzeigen wäre vielleicht ehrenwert, aber nicht unbedingt christlich. Jedenfalls berichten die Evangelien von keinem einzigen Fall, in dem Jesus eine Ehebrecherin vor den Richter zerrte. Tatsächlich verzichtete er sogar darauf, eine solche ihrer nach dem Gesetz des Moses gerechten Strafe zuzuführen. Stattdessen ließ er sie einfach ziehen: „Geh, Frau, und sündige nicht mehr.“ Ganz ehrlich: Ich bin nicht allzu enttäuscht darüber, dass unsere Bischöfe ähnlich gehandelt haben. Was die Missbrauchsfälle so erschütternd macht, ist, dass sie auf tiefster Ebene Symptom einer Glaubenskrise sind. Sie werden begangen von Priestern, die offenbar jedes Verständnis von Sünde ebenso verloren haben wie den Glauben an die Heiligkeit ihres Amtes. Denn ein Priester, der in dem Bewusstsein lebt, dass er jeden Tag bei der Feier der Eucharistie den lebendigen Heiland in den Händen hält, der kann mit eben diesen Händen kein unschuldiges Kind zur Befriedigung seiner niedersten Triebe missbrauchen. Das eine ist einfach mit dem anderen unvereinbar und grenzte schon an Schizophrenie.
Jeder einzelne Fall eines Missbrauchs durch einen Priester ist daher vor allem anderen ein Indiz für innerliche Verwahrlosung, ja für einen Abfall vom Glauben. Das mag hart klingen, aber es ist leider so. Ein guter Priester strebt nach der Heiligung seines Lebens. Versuchungen waren selbst große Heilige ausgesetzt, vom heiligen Antonius bis Pater Pio, vom Pfarrer von Ars bis zu Mutter Theresa. Sie alle fanden Trost darin, dass Jesus selbst in der Wüste versucht wurde und den teuflischen Einflüsterungen widerstand. So antworteten sie auf die Versuchungen mit Bußübungen und der Abtötung eben jener leiblichen Begierden, die sie von Christus entfernten, zu dem ihre Seele sich so hingezogen fühlte. Ihr Glaubensleben sollte jedem Priester ein Vorbild sein, dann kann die Missbrauchskrise überwunden werden, dann findet die Kirche zu ihrer alten Glaubwürdigkeit zurück. Ja, wir brauchen wieder heilige Priester! So können wir Papst Benedikt nur danken, unserer Zeit ein so menschliches Beispiel wie den leidgeplagten Pfarrer von Ars in Erinnerung gerufen zu haben. Sein Leben und seine Botschaft, seine Versuchungen und Anfeindungen und sein Widerstehen durch Buße, Gottes- und Menschenliebe sind aktueller denn je.
Die Missbrauchskrise ist nur ein Produkt einer desorientierten Zeit. Denn viel größer als die Zahl der Priester, die moralischer Verfehlungen schuldig wurden, ist die Zahl derer, die an Glaubenszweifeln leiden. Umfragen haben gezeigt, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil des Klerus an fundamentalen Glaubenswahrheiten scheitert. Doch wie kann ein Priester, der nicht an die leibliche Auferstehung Jesu oder die Realpräsenz des Herrn in der Eucharistie glaubt, seine Gemeinde „im Glauben stärken“? Und, zunächst einmal: Wie wird überhaupt jemand Priester, der nicht jeden Satz im Apostolischen Glaubensbekenntnis mit seinem Herzensblut unterschreiben könnte? An den Privilegien des Priesterberufes wird es heute, im 21. Jahrhundert, gewiss nicht liegen. Schon deshalb ist davon auszugehen, dass der allergrößte Teil unserer Priester bei Seminareintritt eine genuine Berufung und Glaubensüberzeugung in sich getragen hat. Doch was hat dann diese innere Flamme gelöscht, statt sie zu nähren?
Ich denke, es ist eine Theologie, die längst vor dem Relativismus in die Knie gegangen ist. „Nach Rom gegangen, den Glauben verloren“, war mal ein böses Wort unter Spöttern, die den allzu barocken Lebensstil in der Ewigen Stadt anprangerten, der heute, zum Glück, weitgehendst der Vergangenheit angehört. Doch es ist längst ersetzt worden durch ein anderes Spottwort: „Theologie studiert, den Glauben verloren“! Es ist kein Geheimnis, dass die katholische Theologie seit rund einem halben Jahrhundert die protestantischen Kollegen der Bultmann-Schule quasi von links zu überholen versucht. Vom „Großen Haereticum“ sprechen irritierte und frustrierte Studenten, deren jugendlicher Glaubenseifer in formgeschichtlichen Spekulationen erstickt wird und zitieren dabei gerne einen Witz, der eigentlich ein Trauerspiel ist: „Haben Sie gehört, Herr Kollege, in Jerusalem hat man das Grab Jesu entdeckt. Sein Leichnam lag noch drin!“, meint ein Theologieprofessor „Das kann ich nicht glauben“, erwidert der Angesprochene, der dem Vernehmen nach seinen Lehrstuhl in Tübingen hat: „Das hieße ja, er hätte wirklich gelebt!“ Leider pointiert dieser vermeintliche Witz, was unter Mainstream-Theologen längst als abgemacht gilt: Dass die Evangelien „natürlich“ nur möglichst spät entstandene Gemeindetraditionen reflektieren, dass das Osterereignis symbolisch zu verstehen ist, dass wir es gewissermaßen mit einem Mythos zu tun haben, dessen historischer Kern allenfalls das Wirken eines jüdischen Wanderpredigers, aber gewiss nicht die Menschwerdung Gottes sei. Das führte längst zu der geradezu absurden Situation, dass Archäologen und Historiker, die immer wieder staunend mit der Exaktheit der neutestamentlichen Berichte konfrontiert werden und deshalb für deren Frühdatierung in die Zeit der Augenzeugen plädieren, auf den Widerstand von Theologen stoßen.
Ich denke, hier finden wir den Augiasstall des Unglaubens, der aufgeräumt werden muss! Eine Kirche, die ihre ureigenen Wurzeln und damit ihre Sendung infrage stellt, kann keine gesunden Triebe hervorbringen. Professoren, die konsequent das Übernatürliche leugnen und nicht an die Menschwerdung Gottes in Jesus von Nazareth zu glauben bereit sind, erziehen keine heiligen Priester sondern solche, die von Glaubenszweifeln geplagt werden und ohne moralische Direktive den eigenen Schwächen erliegen. Ja, die Kirche braucht Reformen. Sie muss wieder katholischer werden und sich selbstbewusst vor jeder Verwässerung ihrer heiligen Lehre schützen!
Der Pfarrer von Ars war kein Einserstunder der Theologie. Er war auch kein Intellektueller, kein brillanter Denker, im Gegenteil: Seine Professoren wollten ihn eigentlich bei der Abschlussprüfung durchfallen lassen. Als der Generalvikar, der die Diözese zu diesem Zeitpunkt leitete, davon erfuhr, stellte er den Prüfern drei Fragen: "Ist Vianney fromm? Verehrt er die Gottesmutter? Kann er den Rosenkranz beten?“ Die Professoren bejahten dies, erklärten, leicht genervt, er sei geradezu ein Vorbild an Frömmigkeit. „Gut, ich berufe ihn“, erwiderte der Generalvikar, „Die Gnade Gottes wird den Rest machen!" Er hatte genau erkannt, worauf es ankommt und was einen guten Priester ausmacht...
Michael Hesemann ist Autor des Buches Das Bluttuch Christi
Lesermeinung
Johann Martin vor zwei Stunden
Zustimmung
Der Autor hat voll recht. Wann werden unsere Bischöfe endlich alle - nicht nur einige - begreifen, dass hier das eigentliche Problem unserer Kirche liegt. Und wann werden sie gemeinsam daran gehen, die heute weitverbreitete häretische Theologie zu überwinden. Jetzt aber ist unsere Kirche tief gespalten - und die Zustände in Augsburg sprechen eine deutliche Sprache
Das Priesterjahr, von Papst Benedikt XVI. zum 150. Todestag des hl. Pfarrers von Ars, Johannes Maria Vianney (1786-1859) ausgerufen, neigt sich dem Ende zu; sein Abschluss und Höhepunkt wird ein internationales Priestertreffen in Rom sein. Für den, der es von außen betrachtet, mag es wie ein Fiasko, wie ein Super-Gau erschienen sein, dass ausgerechnet in diesem Jahr, das dem Idealbild des heiligen Priester geweiht ist, die unheiligsten aller Priester für Schlagzeilen sorgten. Doch was auf den ersten Blick wie ein tragischer Zufall wirkt, passt sehr gut zum Pfarrer von Ars. Denn kaum ein Heiliger wurde zeitlebens so heftig von diabolischen Angriffen heimgesucht, aber auch Opfer übelster Verleumdungen, wie der hl. J. M. Vianney.
Als Benedikt XVI. das Priesterjahr ausrief, konnte er noch nicht wissen, was seit Anfang des Jahres 2010 auf ihn und die Kirche zukommen würde. Doch gerade das lässt dieses Jahr wie einen Wink der göttlichen Vorsehung erscheinen, so, als habe der Himmel selbst zur derzeitigen Krise bereits das Gegenmittel bereitgestellt.
Tatsächlich ist die Missbrauchskrise eine Chance. Sie zwingt die Kirche zu einer grundlegenden Reform, zu einer Neudefinition des Priesteramtes. Doch es wäre ein fataler Fehler, würde sie dabei auf populistische Forderungen eingehen, wie sie in den Medien, den Sprachrohren einer Kultur der Beliebigkeit, ihr Echo finden. Nein, die Antwort auf die Missbrauchskrise liegt nicht in der Aufhebung des Zölibats. Schließlich handelt es sich bei 90 % der Missbrauchsfälle um pädophile Übergriffe. Homosexuelle Pädophilie, also Unzucht mit Knaben, ist, auch wenn mancher das gerne bestreitet, eine Abart der Homosexualität. Homo- und bisexuelle Neigungen verschwinden nicht einfach durch eine Ehe. Über 95 % aller Fälle von Kindesmisshandlungen finden in den Familien statt. In fast allen übrigen Fällen sind die Täter nichtzölibatäre Männer, die beruflich Umgang mit Kindern haben und erfolgreich ein Doppelleben führen. Der Anteil zölibatärer Männer in der Täterstatistik ist verschwindend gering, was freilich wenig erstaunt: denn eigentlich führt der Zölibat zu einem entsexualisierten Lebensstil, zu einer Sublimierung der Sexualität. Daher macht er nicht mehr, sondern weniger anfällig für jede Form von Sexualdelikten.
Nein, die einzige Antwort auf diese Krise ist, das Übel an der Wurzel zu packen. Denn das, was die Missbrauchsfälle so abscheulich macht, ist nicht ihre Einzigartigkeit. Sexueller Missbrauch Minderjähriger ist, leider, kein seltenes Delikt. Zurecht empört aber ist die Öffentlichkeit, dass ausgerechnet Priester die Täter sind, eine gewiss verständliche Reaktion angesichts des hohen Anspruchs der Kirche gerade auch in Fragen der Sexualmoral. Dass dabei ausgerechnet jene am lautesten schreien, die bislang die freie Entfaltung der Sexualität zum Menschenrecht erklärten und jede noch so abartige Variante zu tolerieren bereit waren, steht auf einem anderen Blatt, auch wenn uns das einiges über die Scheinheiligkeit dieser Medien und Institutionen verrät. Das Empörende ist auch nicht der Versuch mancher Bischöfe, den Mantel der Scham und des Schweigens über diese Fälle auszubreiten. Einen Mitbruder im priesterlichen Amt bei der Staatsmacht anzuzeigen wäre vielleicht ehrenwert, aber nicht unbedingt christlich. Jedenfalls berichten die Evangelien von keinem einzigen Fall, in dem Jesus eine Ehebrecherin vor den Richter zerrte. Tatsächlich verzichtete er sogar darauf, eine solche ihrer nach dem Gesetz des Moses gerechten Strafe zuzuführen. Stattdessen ließ er sie einfach ziehen: „Geh, Frau, und sündige nicht mehr.“ Ganz ehrlich: Ich bin nicht allzu enttäuscht darüber, dass unsere Bischöfe ähnlich gehandelt haben. Was die Missbrauchsfälle so erschütternd macht, ist, dass sie auf tiefster Ebene Symptom einer Glaubenskrise sind. Sie werden begangen von Priestern, die offenbar jedes Verständnis von Sünde ebenso verloren haben wie den Glauben an die Heiligkeit ihres Amtes. Denn ein Priester, der in dem Bewusstsein lebt, dass er jeden Tag bei der Feier der Eucharistie den lebendigen Heiland in den Händen hält, der kann mit eben diesen Händen kein unschuldiges Kind zur Befriedigung seiner niedersten Triebe missbrauchen. Das eine ist einfach mit dem anderen unvereinbar und grenzte schon an Schizophrenie.
Jeder einzelne Fall eines Missbrauchs durch einen Priester ist daher vor allem anderen ein Indiz für innerliche Verwahrlosung, ja für einen Abfall vom Glauben. Das mag hart klingen, aber es ist leider so. Ein guter Priester strebt nach der Heiligung seines Lebens. Versuchungen waren selbst große Heilige ausgesetzt, vom heiligen Antonius bis Pater Pio, vom Pfarrer von Ars bis zu Mutter Theresa. Sie alle fanden Trost darin, dass Jesus selbst in der Wüste versucht wurde und den teuflischen Einflüsterungen widerstand. So antworteten sie auf die Versuchungen mit Bußübungen und der Abtötung eben jener leiblichen Begierden, die sie von Christus entfernten, zu dem ihre Seele sich so hingezogen fühlte. Ihr Glaubensleben sollte jedem Priester ein Vorbild sein, dann kann die Missbrauchskrise überwunden werden, dann findet die Kirche zu ihrer alten Glaubwürdigkeit zurück. Ja, wir brauchen wieder heilige Priester! So können wir Papst Benedikt nur danken, unserer Zeit ein so menschliches Beispiel wie den leidgeplagten Pfarrer von Ars in Erinnerung gerufen zu haben. Sein Leben und seine Botschaft, seine Versuchungen und Anfeindungen und sein Widerstehen durch Buße, Gottes- und Menschenliebe sind aktueller denn je.
Die Missbrauchskrise ist nur ein Produkt einer desorientierten Zeit. Denn viel größer als die Zahl der Priester, die moralischer Verfehlungen schuldig wurden, ist die Zahl derer, die an Glaubenszweifeln leiden. Umfragen haben gezeigt, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil des Klerus an fundamentalen Glaubenswahrheiten scheitert. Doch wie kann ein Priester, der nicht an die leibliche Auferstehung Jesu oder die Realpräsenz des Herrn in der Eucharistie glaubt, seine Gemeinde „im Glauben stärken“? Und, zunächst einmal: Wie wird überhaupt jemand Priester, der nicht jeden Satz im Apostolischen Glaubensbekenntnis mit seinem Herzensblut unterschreiben könnte? An den Privilegien des Priesterberufes wird es heute, im 21. Jahrhundert, gewiss nicht liegen. Schon deshalb ist davon auszugehen, dass der allergrößte Teil unserer Priester bei Seminareintritt eine genuine Berufung und Glaubensüberzeugung in sich getragen hat. Doch was hat dann diese innere Flamme gelöscht, statt sie zu nähren?
Ich denke, es ist eine Theologie, die längst vor dem Relativismus in die Knie gegangen ist. „Nach Rom gegangen, den Glauben verloren“, war mal ein böses Wort unter Spöttern, die den allzu barocken Lebensstil in der Ewigen Stadt anprangerten, der heute, zum Glück, weitgehendst der Vergangenheit angehört. Doch es ist längst ersetzt worden durch ein anderes Spottwort: „Theologie studiert, den Glauben verloren“! Es ist kein Geheimnis, dass die katholische Theologie seit rund einem halben Jahrhundert die protestantischen Kollegen der Bultmann-Schule quasi von links zu überholen versucht. Vom „Großen Haereticum“ sprechen irritierte und frustrierte Studenten, deren jugendlicher Glaubenseifer in formgeschichtlichen Spekulationen erstickt wird und zitieren dabei gerne einen Witz, der eigentlich ein Trauerspiel ist: „Haben Sie gehört, Herr Kollege, in Jerusalem hat man das Grab Jesu entdeckt. Sein Leichnam lag noch drin!“, meint ein Theologieprofessor „Das kann ich nicht glauben“, erwidert der Angesprochene, der dem Vernehmen nach seinen Lehrstuhl in Tübingen hat: „Das hieße ja, er hätte wirklich gelebt!“ Leider pointiert dieser vermeintliche Witz, was unter Mainstream-Theologen längst als abgemacht gilt: Dass die Evangelien „natürlich“ nur möglichst spät entstandene Gemeindetraditionen reflektieren, dass das Osterereignis symbolisch zu verstehen ist, dass wir es gewissermaßen mit einem Mythos zu tun haben, dessen historischer Kern allenfalls das Wirken eines jüdischen Wanderpredigers, aber gewiss nicht die Menschwerdung Gottes sei. Das führte längst zu der geradezu absurden Situation, dass Archäologen und Historiker, die immer wieder staunend mit der Exaktheit der neutestamentlichen Berichte konfrontiert werden und deshalb für deren Frühdatierung in die Zeit der Augenzeugen plädieren, auf den Widerstand von Theologen stoßen.
Ich denke, hier finden wir den Augiasstall des Unglaubens, der aufgeräumt werden muss! Eine Kirche, die ihre ureigenen Wurzeln und damit ihre Sendung infrage stellt, kann keine gesunden Triebe hervorbringen. Professoren, die konsequent das Übernatürliche leugnen und nicht an die Menschwerdung Gottes in Jesus von Nazareth zu glauben bereit sind, erziehen keine heiligen Priester sondern solche, die von Glaubenszweifeln geplagt werden und ohne moralische Direktive den eigenen Schwächen erliegen. Ja, die Kirche braucht Reformen. Sie muss wieder katholischer werden und sich selbstbewusst vor jeder Verwässerung ihrer heiligen Lehre schützen!
Der Pfarrer von Ars war kein Einserstunder der Theologie. Er war auch kein Intellektueller, kein brillanter Denker, im Gegenteil: Seine Professoren wollten ihn eigentlich bei der Abschlussprüfung durchfallen lassen. Als der Generalvikar, der die Diözese zu diesem Zeitpunkt leitete, davon erfuhr, stellte er den Prüfern drei Fragen: "Ist Vianney fromm? Verehrt er die Gottesmutter? Kann er den Rosenkranz beten?“ Die Professoren bejahten dies, erklärten, leicht genervt, er sei geradezu ein Vorbild an Frömmigkeit. „Gut, ich berufe ihn“, erwiderte der Generalvikar, „Die Gnade Gottes wird den Rest machen!" Er hatte genau erkannt, worauf es ankommt und was einen guten Priester ausmacht...
Michael Hesemann ist Autor des Buches Das Bluttuch Christi
Lesermeinung
Johann Martin vor zwei Stunden
Zustimmung
Der Autor hat voll recht. Wann werden unsere Bischöfe endlich alle - nicht nur einige - begreifen, dass hier das eigentliche Problem unserer Kirche liegt. Und wann werden sie gemeinsam daran gehen, die heute weitverbreitete häretische Theologie zu überwinden. Jetzt aber ist unsere Kirche tief gespalten - und die Zustände in Augsburg sprechen eine deutliche Sprache
Re: Wir brauchen heilige Priester
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[b][b]Bischof Mixa wurde zu Unrecht....
Veröffentlicht am 14. Juni 2010, von Miriam
http://www.kath.net/detail.php?id=27036
Kath.Net-Exklusiv: Der ehemalige Augsburger Bischof möchte in Rom die Rücknahme seiner Resignation erreichen und wieder Bischof von Augsburg werden - Was der Augsburger Weihbischof Losinger am 28. April anforderte und am 29. April Papst Benedikt übergab
Augsburg www.kath.net
Der frühere Augsburger Bischof Walter Mixa ist von Italien in das Bistum Augsburg zurückgekehrt, wie deutsche Medien berichten. Wie lange er bleiben werde, sei seine Entscheidung, sagte sein Anwalt Gerhard Decker der "Augsburger Allgemeinen": „Er wohnt nach wie vor hier, zelten kann er nicht.“
Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass Mixa offensichtlich zum Teil Opfer einer kircheninternen Intrige geworden ist. Aus einem kath.net vorliegenden Dokument der Leitenden Oberstaatsanwaltschaft in Ingolstadt geht hervor, dass die verleumderische Anzeige von Weihbischof Anton Losinger, Prälat Knebel und Pastoralreferentin Fath gemacht wurde. Die Anzeige wurde kurz darauf eingestellt.
Die verleumderischen Hinweise kamen übrigens von zwei Mitarbeitern des Bistums Eichstätt. Bischof Hanke hatte bereits vor einigen Wochen sein Befremden ausgedrückt, dass die Diözese Augsburg die von den beiden Eichstätter Mitarbeitern vorgetragenen Hinweise im Alleingang und ohne Kontaktnahme zum vermeintlichen Opfer weiter verfolgt habe und den Bischof von Eichstätt erst kurz vor dem Gang zur Generalstaatsanwaltschaft in München informiert habe.
Wie kath.net aus römischen Kirchenkreisen erfahren konnte, kämpft Bischof Mixa in Rom derzeit definitiv um die Aufklärung der Vorfälle. In einem 3-Seiten-Brief an Kardinal Re, dem Präfekten der Bischofskongregation, stellte Mixa die Vorfälle klar. Er weist alle Vorwürfe von sich; nur jenen der "Prügelstrafe" könne er nicht vollkommen ausschließen. Kritik übt der ehemaligen Bischof in dem Schreiben auch an dem vom Bistum Augsburg eingesetzten Sonderermittler. Hier seien "irreparable Ermittlungsfehler" passiert.
Der frühere Augsburger Bischof betonte in dem Schreiben auch, dass er sich nach wie vor im Vollbesitz seiner "geistigen und seelischen Kräfte" befinde. Ganz deutlich ist: Bischof Mixa kämpft um seine völlige Rehabilitierung und bittet um die Rücknahme der Resignation, um wieder Bischof von Augsburg zu werden.
In dem 3-Seiten-Brief, der vor wenigen Tagen die Bischofskongregation erreicht hat, weist Mixa auch die Verleumdungen zurück, dass er ein Problem mit Alkohol habe.
Nicht wenige Gläubige des Bistums
Augsburg fragen sich mittlerweile, welche Rolle Weihbischof Anton Losinger gespielt hat. In einer aktuellen Meldung der Augsburger Allgemeinen steht Losinger nach wie vor auf dem Standpunkt, dass der Rücktritt von Mixa freiwillig erfolgt wäre.
„Die Behauptung, Bischof Mixa sei zum Rücktritt gezwungen worden, ist objektiv falsch“, behauptet Losinger. Die Mitglieder der Bistumsleitung hätten Mixa am 21. April konfrontiert mit dem massiven Vertrauensverlust in der Diözese, mit dem enormen Anstieg der Kirchenaustritte und damit, dass „standfeste Stadtpfarrer“ Mixa in ihren Sonntagspredigten Lügen vorwarfen. Der Bischof habe daraufhin gesagt: „Wenn das so ist, müsste ich ja zurücktreten.“ Und niemand habe ihm davon abgeraten.
Gut informierte Augsburger Kirchenkreise vermelden eine andere Version der Geschichte. Offensichtlich wurde Bischof Mixa am 21. April 2010 von einem kleinen Kreis seiner engsten Mitarbeiter wegen der medial breitgetretenen Vorfälle in der Pfarrei Schrobenhausen unter Druck gesetzt. Der ehemalige Diözesanbischof wurde bei dem Treffen bereits mit einem vorgefertigten Rücktrittsschreiben konfrontiert.
Mixa sei bedrängt worden, dies zu unterschreiben, weil er sonst seines Amtes enthoben worden wäre. Juristen erkennen inzwischen im Hinblick auf die damalige Situation den Verdacht einer Nötigung. Mixa hat – wie kath.net erfahren konnte – drei Tage später in einem persönlichen Fax an Papst Benedikt XVI. den Rücktritt ausdrücklich widerrufen.
Aufklärungsbedürftig sind nun auch Handlungen anderer deutscher Bischöfe. So haben die Erzbischöfe Reinhard Marx und Robert Zollitsch am 1. Mai Bischof Mixa ausdrücklich mit dem angeblichen Missbrauchsfall konfrontiert und Mixa dringend ersucht, den Widerruf des erzwungenen Rücktrittsschreibens vom 21. April zurückzunehmen.
Dabei wurde offenbar, wie kath.net aus „Augsburger Kirchenkreisen“ erfahren konnte, ausdrücklich auf den angeblichen Missbrauchsfall verwiesen. Dieser war bereits am 25. März 2010 dem Augsburger Bistum gemeldet worden.
Das Bistum setzte sich allerdings mit einem angeblichen Opfer nicht in Verbindung und ließ es einfach stehen. Am 28. April wollte Weihbischof Losinger plötzlich die "Verdachtsnotiz" haben, die sich auf eine Einbildung einer Eichstätter Pastoralreferentin bezog. Dies hatte offensichtlich einen gewichtigen Grund.
Wenige Stunden darauf reisten die Bischöfe Losinger, Marx und Zollisch zu Papst Benedikt XVI., dem diese „Verdachtsnotiz“ vorgelegt wurde, wie kath.net aus römischen Kirchenkreisen erfahren konnte.
Inwieweit Papst Benedikt durch das Schreiben in seiner Entscheidung mit den falschen Informationen mit beeinflusst wurde, ist derzeit unklar. Weihbischof Losinger geht davon aus, dass die Frage des Missbrauchs für den Papst sehr bedeutend war. "Der Papst wollte die Wahrheit pur wissen. Was ich ihm sagte, war für mich eine Gewissenspflicht", meinte Losinger am Montag gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8015650/Walter-Mixa-das-O pfer-einer-Kirchenintrige.html
Allerdings hat das ganze Thema doch inzwischen eine Dimension angenommen, die weit über die anfänglichen Anschuldigungen hinausgeht. Eine Zeit lang habe ich auch gedacht: Wäre er mit den Prügelvorwürfen von Anfang an anders umgegangen, hätte er vielleicht im Amt bleiben können. Wenn man dann aber sieht, was alles aus seiner engsten Umgebung versucht wurde, um ihn zu diskreditieren, was man ihm alles anhängen und unterstellen wollte, dann ist inzwischen klar, dass es in Wirklichkeit nur darum ging, ihn zu vernichten, so dass er nicht im Amt bleiben konnte und auch nie wieder dorthin zurückkehren könnte.
Dass er wieder in sein Augsburger Amt eingesetzt wird, glaube ich nicht, weil ein solcher Schritt das Bistum wohl endgültig zerreißen würde und außerdem die Intrigen gegen ihn ja nur munter weitergehen würden. Vielleicht wird er aber rehabilitiert und dann an anderer Stelle mit einem angemessenen Amt beauftragt[/color][/b][/b][/b]
[b][b]Bischof Mixa wurde zu Unrecht....
Veröffentlicht am 14. Juni 2010, von Miriam
http://www.kath.net/detail.php?id=27036
Kath.Net-Exklusiv: Der ehemalige Augsburger Bischof möchte in Rom die Rücknahme seiner Resignation erreichen und wieder Bischof von Augsburg werden - Was der Augsburger Weihbischof Losinger am 28. April anforderte und am 29. April Papst Benedikt übergab
Augsburg www.kath.net
Der frühere Augsburger Bischof Walter Mixa ist von Italien in das Bistum Augsburg zurückgekehrt, wie deutsche Medien berichten. Wie lange er bleiben werde, sei seine Entscheidung, sagte sein Anwalt Gerhard Decker der "Augsburger Allgemeinen": „Er wohnt nach wie vor hier, zelten kann er nicht.“
Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass Mixa offensichtlich zum Teil Opfer einer kircheninternen Intrige geworden ist. Aus einem kath.net vorliegenden Dokument der Leitenden Oberstaatsanwaltschaft in Ingolstadt geht hervor, dass die verleumderische Anzeige von Weihbischof Anton Losinger, Prälat Knebel und Pastoralreferentin Fath gemacht wurde. Die Anzeige wurde kurz darauf eingestellt.
Die verleumderischen Hinweise kamen übrigens von zwei Mitarbeitern des Bistums Eichstätt. Bischof Hanke hatte bereits vor einigen Wochen sein Befremden ausgedrückt, dass die Diözese Augsburg die von den beiden Eichstätter Mitarbeitern vorgetragenen Hinweise im Alleingang und ohne Kontaktnahme zum vermeintlichen Opfer weiter verfolgt habe und den Bischof von Eichstätt erst kurz vor dem Gang zur Generalstaatsanwaltschaft in München informiert habe.
Wie kath.net aus römischen Kirchenkreisen erfahren konnte, kämpft Bischof Mixa in Rom derzeit definitiv um die Aufklärung der Vorfälle. In einem 3-Seiten-Brief an Kardinal Re, dem Präfekten der Bischofskongregation, stellte Mixa die Vorfälle klar. Er weist alle Vorwürfe von sich; nur jenen der "Prügelstrafe" könne er nicht vollkommen ausschließen. Kritik übt der ehemaligen Bischof in dem Schreiben auch an dem vom Bistum Augsburg eingesetzten Sonderermittler. Hier seien "irreparable Ermittlungsfehler" passiert.
Der frühere Augsburger Bischof betonte in dem Schreiben auch, dass er sich nach wie vor im Vollbesitz seiner "geistigen und seelischen Kräfte" befinde. Ganz deutlich ist: Bischof Mixa kämpft um seine völlige Rehabilitierung und bittet um die Rücknahme der Resignation, um wieder Bischof von Augsburg zu werden.
In dem 3-Seiten-Brief, der vor wenigen Tagen die Bischofskongregation erreicht hat, weist Mixa auch die Verleumdungen zurück, dass er ein Problem mit Alkohol habe.
Nicht wenige Gläubige des Bistums
Augsburg fragen sich mittlerweile, welche Rolle Weihbischof Anton Losinger gespielt hat. In einer aktuellen Meldung der Augsburger Allgemeinen steht Losinger nach wie vor auf dem Standpunkt, dass der Rücktritt von Mixa freiwillig erfolgt wäre.
„Die Behauptung, Bischof Mixa sei zum Rücktritt gezwungen worden, ist objektiv falsch“, behauptet Losinger. Die Mitglieder der Bistumsleitung hätten Mixa am 21. April konfrontiert mit dem massiven Vertrauensverlust in der Diözese, mit dem enormen Anstieg der Kirchenaustritte und damit, dass „standfeste Stadtpfarrer“ Mixa in ihren Sonntagspredigten Lügen vorwarfen. Der Bischof habe daraufhin gesagt: „Wenn das so ist, müsste ich ja zurücktreten.“ Und niemand habe ihm davon abgeraten.
Gut informierte Augsburger Kirchenkreise vermelden eine andere Version der Geschichte. Offensichtlich wurde Bischof Mixa am 21. April 2010 von einem kleinen Kreis seiner engsten Mitarbeiter wegen der medial breitgetretenen Vorfälle in der Pfarrei Schrobenhausen unter Druck gesetzt. Der ehemalige Diözesanbischof wurde bei dem Treffen bereits mit einem vorgefertigten Rücktrittsschreiben konfrontiert.
Mixa sei bedrängt worden, dies zu unterschreiben, weil er sonst seines Amtes enthoben worden wäre. Juristen erkennen inzwischen im Hinblick auf die damalige Situation den Verdacht einer Nötigung. Mixa hat – wie kath.net erfahren konnte – drei Tage später in einem persönlichen Fax an Papst Benedikt XVI. den Rücktritt ausdrücklich widerrufen.
Aufklärungsbedürftig sind nun auch Handlungen anderer deutscher Bischöfe. So haben die Erzbischöfe Reinhard Marx und Robert Zollitsch am 1. Mai Bischof Mixa ausdrücklich mit dem angeblichen Missbrauchsfall konfrontiert und Mixa dringend ersucht, den Widerruf des erzwungenen Rücktrittsschreibens vom 21. April zurückzunehmen.
Dabei wurde offenbar, wie kath.net aus „Augsburger Kirchenkreisen“ erfahren konnte, ausdrücklich auf den angeblichen Missbrauchsfall verwiesen. Dieser war bereits am 25. März 2010 dem Augsburger Bistum gemeldet worden.
Das Bistum setzte sich allerdings mit einem angeblichen Opfer nicht in Verbindung und ließ es einfach stehen. Am 28. April wollte Weihbischof Losinger plötzlich die "Verdachtsnotiz" haben, die sich auf eine Einbildung einer Eichstätter Pastoralreferentin bezog. Dies hatte offensichtlich einen gewichtigen Grund.
Wenige Stunden darauf reisten die Bischöfe Losinger, Marx und Zollisch zu Papst Benedikt XVI., dem diese „Verdachtsnotiz“ vorgelegt wurde, wie kath.net aus römischen Kirchenkreisen erfahren konnte.
Inwieweit Papst Benedikt durch das Schreiben in seiner Entscheidung mit den falschen Informationen mit beeinflusst wurde, ist derzeit unklar. Weihbischof Losinger geht davon aus, dass die Frage des Missbrauchs für den Papst sehr bedeutend war. "Der Papst wollte die Wahrheit pur wissen. Was ich ihm sagte, war für mich eine Gewissenspflicht", meinte Losinger am Montag gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8015650/Walter-Mixa-das-O pfer-einer-Kirchenintrige.html
Allerdings hat das ganze Thema doch inzwischen eine Dimension angenommen, die weit über die anfänglichen Anschuldigungen hinausgeht. Eine Zeit lang habe ich auch gedacht: Wäre er mit den Prügelvorwürfen von Anfang an anders umgegangen, hätte er vielleicht im Amt bleiben können. Wenn man dann aber sieht, was alles aus seiner engsten Umgebung versucht wurde, um ihn zu diskreditieren, was man ihm alles anhängen und unterstellen wollte, dann ist inzwischen klar, dass es in Wirklichkeit nur darum ging, ihn zu vernichten, so dass er nicht im Amt bleiben konnte und auch nie wieder dorthin zurückkehren könnte.
Dass er wieder in sein Augsburger Amt eingesetzt wird, glaube ich nicht, weil ein solcher Schritt das Bistum wohl endgültig zerreißen würde und außerdem die Intrigen gegen ihn ja nur munter weitergehen würden. Vielleicht wird er aber rehabilitiert und dann an anderer Stelle mit einem angemessenen Amt beauftragt[/color][/b][/b][/b]
Re: Wir brauchen heilige Priester
dokumentiert
Gemeinsame ErKath.Net klärung zwischen Augsburger Bistumsleitung und Bischof em. Dr. Walter Mixa
Augsburg (kath.net/pba) Im Rahmen eines Gesprächs haben Vertreter der Augsburger Bistumsleitung und der emeritierte Bischof von Augsburg, Dr. Walter Mixa, am 22. Juni 2010 eine abschließende gemeinsame Erklärung verabschiedet. Darin stellt Bischof em. Mixa seinen Rücktritt nicht mehr in Frage.
Die Erklärung im Wortlaut:
Das Gespräch zwischen Diözesanadministrator Weihbischof Josef Grünwald, dem Ständigen Vertreter des Diözesanadministrators Domkapitular Prälat Karlheinz Knebel, Weihbischof Dompropst Dr. Dr. Anton Losinger, Domdekan Prälat Dr. Dietmar Bernt und Bischof em. Dr. Walter Mixa, an dem auch die jeweiligen Rechtsanwälte Konrad Gritschneder für die Bistumsleitung und Gerhard Decker für Bischof em. Dr. Walter Mixa teilnahmen, führte zu einer einvernehmlich gefundenen Fünf-Punkte-Erklärung:
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1. Bischof em. Dr. Mixa verlässt die Wohnung im Bischofshaus.
2. Die Diözese wird, um einer endgültigen Entscheidung des Nachfolgers im Bischofsamt nicht vorzugreifen, eine vorübergehende Wohnung für Bischof em. Dr. Mixa suchen. Eine Abstimmung mit den bayerischen Bischöfen gemäß deren Erklärung vom heutigen Tag wird gesucht.
3. Der Einladung des Heiligen Vaters zu einem Gespräch in Rom will Bischof em. Dr. Mixa gerne nachkommen; sein Rücktritt und dessen Umstände werden hierbei nicht in Frage gestellt.
4. Für den Druck, den er bei Unterzeichnung seines Rücktritts empfunden hat, macht Bischof em. Dr. Mixa niemand verantwortlich und niemandem Vorwürfe.
5. Bischof em. Dr. Mixa will sich in einem persönlichen Schreiben an die Gläubigen der Diözese Augsburg wenden.
Gemeinsame ErKath.Net klärung zwischen Augsburger Bistumsleitung und Bischof em. Dr. Walter Mixa
Augsburg (kath.net/pba) Im Rahmen eines Gesprächs haben Vertreter der Augsburger Bistumsleitung und der emeritierte Bischof von Augsburg, Dr. Walter Mixa, am 22. Juni 2010 eine abschließende gemeinsame Erklärung verabschiedet. Darin stellt Bischof em. Mixa seinen Rücktritt nicht mehr in Frage.
Die Erklärung im Wortlaut:
Das Gespräch zwischen Diözesanadministrator Weihbischof Josef Grünwald, dem Ständigen Vertreter des Diözesanadministrators Domkapitular Prälat Karlheinz Knebel, Weihbischof Dompropst Dr. Dr. Anton Losinger, Domdekan Prälat Dr. Dietmar Bernt und Bischof em. Dr. Walter Mixa, an dem auch die jeweiligen Rechtsanwälte Konrad Gritschneder für die Bistumsleitung und Gerhard Decker für Bischof em. Dr. Walter Mixa teilnahmen, führte zu einer einvernehmlich gefundenen Fünf-Punkte-Erklärung:
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1. Bischof em. Dr. Mixa verlässt die Wohnung im Bischofshaus.
2. Die Diözese wird, um einer endgültigen Entscheidung des Nachfolgers im Bischofsamt nicht vorzugreifen, eine vorübergehende Wohnung für Bischof em. Dr. Mixa suchen. Eine Abstimmung mit den bayerischen Bischöfen gemäß deren Erklärung vom heutigen Tag wird gesucht.
3. Der Einladung des Heiligen Vaters zu einem Gespräch in Rom will Bischof em. Dr. Mixa gerne nachkommen; sein Rücktritt und dessen Umstände werden hierbei nicht in Frage gestellt.
4. Für den Druck, den er bei Unterzeichnung seines Rücktritts empfunden hat, macht Bischof em. Dr. Mixa niemand verantwortlich und niemandem Vorwürfe.
5. Bischof em. Dr. Mixa will sich in einem persönlichen Schreiben an die Gläubigen der Diözese Augsburg wenden.
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